Das war Thema des Panels 2.2 der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) im Rahmen der Medientage München . Die KJM ist – als zentrale Aufsichtsinstanz für privaten Rundfunk und Telemedien – in ihrem Prüfalltag täglich mit Pornografie konfrontiert. Besonders, was das Internet betrifft: Im Bereich Telemedien hat sich die KJM seit ihrer Einrichtung im Jahr 2003 mit mehr als 1750 Fällen befasst.
Die Folgen der zunehmenden Verfügbarkeit von Pornografie thematisierte Verena Weigand, die Leiterin der KJM-Stabsstelle, in ihrem einleitenden Impulsreferat: “Zu analogen Zeiten war Pornografie nur unter dem Ladentisch oder über Videotheken erhältlich. Man musste also sein Interesse eindeutig artikulieren. In digitalen Zeiten dagegen pornografiert sich der Alltag mit einer ganz anderen Selbstverständlichkeit.
Das hat aus Sicht der KJM eine äußerst fragwürdige Folge: Pornografie wird gesellschaftsfähig”, so eine ihrer Thesen. Man müsse von der Annahme ausgehen, dass Pornokonsum – oder beispielsweise auch der Konsum von Porno-Rap – negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben könne: “Es besteht ein extrem hoher Handlungsbedarf – gerade in Bezug auf den Jugendschutz im Netz.”
Anders sah das der Leipziger Soziologe und Sexualwissenschaftler Prof. Kurt Starke: “Man kann nicht sagen, wenn einer auf Pornos steht, wird er automatisch versaut. Wer so argumentiert, unterschätzt die Souveränität von Kindern und Jugendlichen.” Auch Prof. Petra Grimm, die in ihrer Studie “Gewalt im Web 2.0” auch den Pornografiekonsum von Kindern und Jugendlichen erforscht, kann keine “monokausale Wirkung von Pornografie” feststellen.
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