Palm hinkt hinter der Konkurrenz her
Der Smartphone-Hersteller sieht sich trotz attraktiver und aktueller Geräte unter Druck gesetzt. Branchenbeobachter sehen die Chancen, aufgrund der massiven Konkurrenzprodukte, für den ehemaligen Handheld-Vorreiter schwinden.
Ein Jahr nach der Präsentation des Palm Pre und der dazugehörigen Plattform webOS hat das Unternehmen mit den beiden Nachfolgegeräten Pre Plus und Pixi Plus wieder die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Dennoch hat es der Smartphone-Hersteller, angesichts der Vielzahl an Konkurrenz-Produkten, nicht leicht auf dem Markt. Die Gartner-Analystin Carolina Milanesi erklärte, dass Palm auf der vergangenen Consumer Electronics Show (CES) leider nicht mit etwas Großartigem aufwarten konnte.
Ein großes Problem ist, nach Ansicht des IDC-Analysten John Delaney, die geringe Nutzerzahl von Palm-Handys und der webOS-Plattform. Plattformen, wie der App-Store von Apple und Googles Android-Plattform seien hingegen viel attraktiver für die Nutzer. Besonders die Popularität des iPhones ist in den USA ungebrochen. Ein weiterer ernstzunehmender Konkurrent ist der finnische Handy-Hersteller Nokia. Zwar ist Nokias Symbian-Plattform bei den Entwicklern nicht sonderlich beliebt, aber über eine große Nutzerzahl kann sich der Handyhersteller dennoch freuen.
Hinzu kommt noch, dass Palm bisher außerhalb der USA kaum präsent ist und auch keine weiteren Gerätehersteller auf die webOS-Plattform aufgesprungen sind. In Deutschland ist das Unternehmen seit Oktober gerade einmal mit dem Palm Pre bei O2 vertreten, österreichische und schweizer Kunden konnten sich bisher ohnehin nur mit Import-Strategien behelfen. Eine Ankündigung für die neuen Plus-Versionen ist in Deutschland noch komplett offen. Um sich besser am Markt behaupten zu können, müsste Palm mehr Geräte auf webOS-Basis in Umlauf bringen. Erst dann wären auch die Entwickler verstärkt daran interessiert, mehr Applikationen für die webOS-Plattform zu entwickeln, erklärt die Gartner-Analystin Milanesi.