Breitband am Grund der Ozeane

Das Geschäft mit Unterseekabeln boomt. Auch während der jüngsten Wirtschaftsflaute füllte der weltweite Bedarf an Bandbreite die Auftragsbücher der Telekommunikationsausrüster. Die stechen für ihre Arbeit im mehreren Kilometern Tiefe regelmäßig in See.

Die Kollegen von ZDNet UK hatten jüngst die Gelegenheit an Bord der Ile de Batz zu gehen, eines von drei Schiffen, mit deren Hilfe der amerikanisch-französische Telekommunikationsausrüster Alcatel-Lucent Unterseekabel verlegt. Pro Einsatz ist die Ile de Batz 30 bis 40 Tage auf See und verlegt in dieser Zeit – bei normalen Witterungsbedingungen – bis zu 200 Kilometer Kabel pro Tag.

Geleitet wird der Geschäftsbereich mit den Unterseekabeln bei Alcatel-Lucent von Philippe Dumont. Das weltweit größte Verkabelungsprojekt läuft derzeit nach seinen Worten in Afrika. Hier stünden aber nicht – wie in weiten Teilen Europas – DSL-Verbindungen sondern mobiles Breitband via Smartphone im Vordergrund.

Wie dick die verlegten Unterseekabel sind, hängt davon ab, in welcher Tiefe sie verlegt werden. Auf den ersten Blick erstaunlich scheint, dass die dicksten Kabel für den Einsatz in der Nähe der Oberfläche bestimmt sind. Hintergrund: Die Gefahr durch einen Schiffsanker beschädigt zu werden ist dort besonders hoch – dementsprechend dick ist der Schutzmantel.