SAP bejubelt Business Analytics auf dem iPad
SAP verschreibt sich offenbar von Tag zu Tag mehr dem iPad und Co. Dies wurde einmal mehr durch den Auftritt von Co-Chef Bill McDermott bei der Konferenz DEMO Fall 2010 im Silicon Valley deutlich. “Geradezu albern” sei die aktuelle iPad-Begeisterung der CEOs, sagen Analysten.
“Public Clouds sind gut, Private Clouds sind gut, On-Premise ist gut – aber was ich wirklich glaube ist, dass das Gerät alles verändert”, so die Botschaft von SAPs Co-CEO Bill McDermott in seiner Keynote. Damit meint er nicht nur das iPad – aber indirekt irgendwie schon, schließlich hat es die Konkurrenz bislang nicht geschafft zum Apple-Vorreiter aufzuschließen.
McDermott ist überzeugt, dass es langfristig keine Rolle mehr spielt, wo die Daten gespeichert werden – wenn es möglich wird, über Tablets auf Business-Applikationen und Daten zuzugreifen. Das Gerät nicht die Infrastruktur steht im Mittelpunkt dieser Strategie, die auch der Grund dafür sei, warum SAP Sybase gekauft hat. Im Hinblick auf die mobile Zukunftsausrichtung würden die beiden Unternehmen die Vision von “real-time, in-memory computing” teilen.
Wie das ausschauen kann, demonstrierte Bill McDermott auf der Bühne anhand neuer Business-Intelligence-Applikationen von SAP. Auf die er über das iPad zugriff. Dabei zeigt er beispielsweise Applikationen, die einen Mitarbeiter über ein Dashboard warnen, welche Artikel in einem Supermarkt gerade ausverkauft sind. Entscheidend sei, dass man die Daten einsehen und aktualisieren könne, während man unterwegs ist, so der SAP-CEO. Die App würde “100 Millionen Aufzeichnungen in Sekundenbruchteilen verarbeiten”. SAP-CIO Oliver Bussmann hatte erst vor wenigen Tagen im Interview mit silicon.de angekündigt, dass die Walldorfer künftig verstärkt spezielle iPad-Apps auf den Markt bringen werden.