Nokias Kampf um die Zukunft
“Nokia ist wieder zurück” verkündet Nokia-Vorstand Niklas Savander auf der Hausmesse Nokia World in London und irgendwie ist jedem klar, dass er damit das erklärte Konzern-Ziel vorwegnimmt. Vor dem finnischen Konzern liegt noch ein weiter Weg.
Savander klingt auf der Bühne vor 3000 Entwicklern fast schon ein wenig trotzig, wenn er sagt: “Wir entschuldigen uns nicht, dass wir nicht Apple oder Google sind. Wir sind Nokia.” In Richtung Konkurrenz fügt er hinzu: “Heute schalten wir in den höchsten Gang und schlagen zurück.”
Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass bei Nokia bald nichts mehr so ist wie es einmal war. Während Savander gemeinsam mit anderen hochrangigen Nokia-Managern in London versucht, die Partner auf eine gemeinsame Linie einzuschwören, befindet sich der Konzern mitten im Umbruch.
Am Freitag hatte Nokia bekannt gegeben, Microsoft-Manager Stephen Elop werde Olli-Pekka Kallasvuo zum 21. September als Vorstandschef ablösen. Der seit Jahren als Nachfolger von Kallasvuo gehandelte Anssi Vanjoki teilte daraufhin gleich am nächsten Morgen seinen Rückzug mit. “Ich hatte mich selbst als richtigen Mann für den Job betrachtet”, hatte der Chef der Smartphone-Sparte in einem Interview gesagt. Für ihn wird die Nokia World zur Abschiedsvorstellung.