Auf dem Feld der Virtualisierung ist VMware der klare Platzhirsch und Microsoft der Herausforderer. Beide buhlen sie um die Gunst der Kunden. Beide wollen sie Unternehmen langfristig an sich binden. Wähle uns und dann bleibe bei uns! Schwarz oder weiß, hopp oder topp. Doch gibt es den einen richtigen Anbieter für Virtualisierung überhaupt? Ist es sinnvoll, mehrere Plattformen in einem Unternehmen zu nutzen? Welche Strategie verfolgen Sie? Sind Sie Verfechter der Single-Vendor-Lösung oder bevorzugen Sie die für den jeweiligen Einsatzzweck passende Plattform?
“Best-of-Breed” versus “Single Vendor”
Freunde der Best-of-Breed-Strategie schwören auf den Gewinn an Flexibilität und den Vorteil, das jeweils beste verfügbare Feature-Set für ihren Zweck zu bekommen. Doch sie kennen auch das Problem, dass eine heterogene Infrastruktur mehr Aufwand bei Systemmanagement und Betrieb mit sich bringt. Vom Migrationsaufwand im Fall der Fälle ganz zu schweigen. Single-Vendor-Verfechter haken genau da ein und reklamieren volle Kompatibilität, einfache Systemverwaltung und einen geringeren Schulungsaufwand für sich.
Doch egal zu welcher Virtualisierungsplattform Sie persönlich neigen, es gibt noch eine dritte Option. Egal ob Sie die Erfahrung des Platzhirschs VMware ins Feld führen oder auf die hohe Interoperabilität der Microsoft-Welt und das verlockende Angebot eines kostenlosen Hypervisors in Windows Server hinweisen, die Frage ist nicht schwarz oder weiß. Jedenfalls muss diese Zuspitzung nicht sein, denn es gibt einen pragmatischen dritten Weg.
Eine Frage des Managements
Die Leistungsfähigkeit einer virtualisierten IT-Umgebung entscheidet sich nämlich nicht ausschließlich in der Performance und Stabilität der jeweiligen Plattform. Zur Gesamtleistung gehört mehr, nämlich auch der für den Betrieb der Infrastruktur nötige Schulungs- und Management-Aufwand.
Funktional kann es gut und richtig sein, auf VMware zu virtualisieren. Aber was ist, wenn bereits erfolgskritische Systeme auf physischer Infrastruktur mit Windows Server laufen? Dann haben Sie die Wahl: einen auf VMware-Monitoring und -Betrieb spezialisierten Systemadministrator einzustellen oder auszubilden und ihn parallel zur Windows-Betriebsmannschaft zu beschäftigen – oder Sie sorgen dafür, dass Ihre Microsoft-Experten auch die VMware-Welt “sehen” können. Geht nicht, meinen Sie? Geht doch! Das ist der dritte Weg, den ich meine.
Statt mit einer zweiten Virtualisierungsplattform gleich eine doppelte Mannschaft für das Systemmanagement beschäftigen zu müssen, können Sie mit den richtigen Tools zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mit den Bordmitteln der beiden großen Anbieter klappt das nicht, aber ich wüsste da einen Spezialisten, der die VMware-Welt in Microsoft System Center Operations Manager abbildet und steuerbar macht… Nein, ganz im Ernst, die Realität in den Unternehmen ist nicht so klar in VMware oder Microsoft zu trennen. Beide Anbieter haben ihre Stärken, die ein Unternehmen einsetzen können sollte und in vielen Unternehmen existieren beide Lösungen ohnehin schon parallel. Die Kunst liegt darin, zwei Virtualisierungsplattformen ohne doppelten Management-Aufwand zu betreiben. Deshalb sollten Sie die Frage nach der passenden Management-Strategie schon in der Planungsphase beantworten.