Apple, der Chip-Hersteller
Intel und ein abgeschlagenes AMD auf dem zweiten Platz. Für rund zwei Jahrzehnte galt diese Formel für den Chip-Markt. Doch das Jahr 2010 hat vieles verändert.
Auch wenn sich im vergangenen Jahr das Machtgefüge zwischen Intel und AMD nicht bemerkenswert verändert hat, so hat der Markteintritt Apples doch einiges bewegt. Die Marktforscher von IHS iSuppli sprechen bei AMD und Intel von einem “Rennen mit zwei Pferden”.
Intel konnte 2010 immerhin 81 Prozent der globalen Umsätze mit Microprozessoren auf sich vereinen. Das sind rund 0,4 Prozent mehr als noch 2009. AMD hingegen musste 0,8 Prozent von 12,2 Prozent in 2009 abgeben und konnte 2010 noch 11,4 Prozent der Umsätze für sich verbuchen.
Bei Apple scheint die Entwicklung jedoch deutlich dynamischer: “Das Jahr 2010 ist vom Aufstieg einer neuen Plattform gekennzeichnet: Das Media-Tablet, das von Apples iPad angeführt wird und das von einem Chip angetrieben wird, der im Kern von Apple designt ist”, heißt es von iSuppli.
Die Tatsache, dass Samsung und nicht Apple den Chip herstellt, ist für diese Betrachtung irrelevant, da auch AMD keine eigene Fabrikation mehr hat. “iSuppli geht davon aus, dass 2010 die Verkäufe von Media-Tablets von Null in 2009 auf 17,4 Millionen in 2010 hochgeschnellt sind, und diese Zahl könnte bis 2015 auf 240 Millionen Stück ansteigen.”
Damit könnte auch eine signifikante Verschiebung im Chip-Markt einhergehen. Denn dieses Wachstum von Media-Tablets wird voraussichtlich auf Kosten von traditionellen Laptops und PCs stattfinden. Die Leidtragenden wären dann AMD und Intel.