EU fördert Globalfoundries Dresden
Die EU wird den Ausbau des Globalfoundries-Standorts in Dresden mit 219 Millionen Euro fördern. Bis Ende 2013 wird der Konzern seine bestehenden Kapazitäten in Dresden ausbauen, zudem soll ein weiteres Produktionsgebäude entstehen. Insgesamt wird der Ausbau 2 Milliarden Euro kosten.
Im Rahmen des Ausbaus von Fab 1 werden in Dresden 10.000 Quadratmeter Reinraumfläche geschaffen. Quelle: Globalfoundries.
Durch den Ausbau wird Globalfoundries in Dresden nach eigenen Angaben zum größten Halbleiterwerk Europas. Die Reinraumfläche der Fertigungsstätte in Dresden vergrößert sich um 10.000 Quadratmeter auf insgesamt 50.000 Quadratmeter. Nach Abschluss des Ausbaus sollen in dem Werk 80.000 Wafer pro Monat produziert werden.
“Der Ausbau unseres 300mm-Produktionsstandorts kommt der steigenden Kundennachfrage für innovative Technologien nach”, sagte Elke Eckstein, Geschäftsführerin von Gobalfoundries Fab 1 in Dresden. “Wir schaffen augenblicklich hunderte neuer Stellen und auch die Investitionen werden zum ökonomischen Aufschwung der gesamten Region beitragen.” Nach ihren Worten gibt es derzeit mehr als 300 offene Stellen für Ingenieure, Techniker und Hightech Fachkräfte in Dresden.”
Auch im Bundesstaat New York vergrößert Globalfoundries ein Reinraumgebäude von Fab 8, um das Produktionsvermögen in der 28-Nanometer-Technologie zu erhöhen. Die Fab 7 in Singapur befindet sich ebenfalls im Ausbau. Dort werden vorwiegend Chips mit 65 und 40 Nanometern Strukturbreite gefertigt.
Mitte Juni hatte der Mehrheitseigner von Globalfoundries, die Advanced Technology Investment Company (ATIC) aus dem Emirat Abu Dhabi, Investitionen in Höhe von 6 Milliarden Dollar bis 2012 angekündigt. Bis Ende Mai 2011 waren ihm zufolge schon über 6 Milliarden Dollar in den ehemaligen Fertigungsstandort von AMD in Dresen (2,1 Milliarden Dollar im März 2009), den Standort von Chartered Semiconductor in Singapur (3,1 Milliarden Dollar im Dezember 2009) und den Bau einer neuen Halbleiterfabrik im US-Bundesstaat New York (etwa 1 Milliarde Dollar) geflossen.
ATIC hatte 2008 große Anteile an AMDs Chipfertigung erworben. Unter dem Namen Globalfoundries wurde der Bereich dann im März 2009 aus dem Prozessorhersteller ausgegliedert.