Jeder Zweite sorgt sich um Freiheit im Netz
Jeder zweite Internetnutzer (52 Prozent) macht sich Sorgen um die Freiheit im Netz. 40 Prozent teilen diese Sorgen kaum oder gar nicht, 8 Prozent sind unentschieden. Das geht aus einer Erhebung des Branchenverbandes Bitkom hervor.
“Das Internet wird als Forum zur freien Meinungsäußerung hoch geschätzt, und die meisten Nutzer möchten diese Freiheit erhalten”, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Die Debatte um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit, von Anonymität und Verantwortung im Internet stehe noch ganz am Anfang. “Wir müssen die freiheitlichen Werte des Internets erhalten und gleichzeitig für mehr Sicherheit im Web sorgen. Das ist eine gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.”
Kempf zufolge gibt es noch großen Diskussionsbedarf. Das zeige sich zum Beispiel bei der Einstellung der Nutzer zu staatlichen Eingriffen ins Netz. “Drei Viertel der User fordern ein stärkeres Eingreifen des Staats bei der Strafverfolgung im Internet, aber gleichzeitig sind über 60 Prozent gegen mehr Online-Überwachung und Vorratsdatenspeicherung.”
Diese Themen werden bei einer Konferenz angesprochen, die Bitkom und Heinrich-Böll-Stiftung am 9. September in Berlin veranstalten. Unter dem Motto ‘Offenheit als Prinzip’ geht es unter anderem um elektronische Bürgerbeteiligung, Demokratie in sozialen Netzwerken, die Versorgung mit Breitband-Internet und neue Geschäftsmodelle fürs Web. Die Veranstaltung ist Teil der Konferenzserie netz:regeln.