Intels neuer Xeon E5 für Hochleistungssysteme
Schon Anfang nächsten Jahres werden die ersten Server mit der neuen Xeon-CPU E5 verfügbar sein.
Der Xeon E5 basiert auf der Sandy-Bridge-Mikroarchitektur und bringt acht Kerne mit. Diese können insgesamt 16 Threads ausführen. Wie Intel auf dem Intel Developer Forum mitteilte, werde der Chip bereits ausgeliefert und soll die Leistung des aktuellen Xeon-Modells deutlich übertreffen.
Der Chip soll in Servern zwischen zwei und vier Steckplätzen eingesetzt werden und richtet sich an HPC-Projekte oder an Cloud-Provider. Für Server mit bis zu zwei Sockets bietet Intel bereits den Sandy-Bridge-basierten Xeon E3. Für Server mit mehr als vier Sockets hält Intel den bis zu zehn Kerne zählenden E7 bereit. Allerdings basierte dieser auf der bereits etwas älteren Westmere-Architektur.
Der E5 wird aber auch der erste aus dem Hause Intel sein, bei dem PCI-Express bereits in die Mikroarchitektur integriert ist. Das spart nicht nur Energie, sondern beschleunige laut Intel auch den Datendurchsatz innerhalb des Servers.
Details wie Taktrate, Cache, Abwärtskompatibilität mit älteren Steckplätzen hat Intel auf dem IDF noch nicht mitgeteilt.
Intel konkurriert mit diesen Sandy-Bridge-CPUs vor allem mit AMDs Prozessoren, die auf der Bulldozer-Architektur basieren. Der E5 wird dann auf den Interlagos-Server-Chip treffen, der mit 16 Kernen bestückt ist. Seit vergangenem Monat wird Interlagos verschickt und schon im vierten Quartal ist mit ersten Servern auf Basis dieser neuen CPU zu rechnen.
Intel erklärte jedoch bei dieser Gelegenheit, dass das Unternehmen am Itanium festhalten werde, auch wenn die Xeon-Chips mit jedem Update dem Itanium immer mehr angleichen.
Kirk Skaugen, Vice President und General Manager für Intels Data Center Group erklärte, dass es keinen Workload auf diese Welt gebe, der nicht über einen Xeon laufen könnte. Den wichtigsten Unterschied zwischen Itanium und Xeon sieht er vor allem bei Betriebssystemen. Der Itanium richte sich an HP-UX und Mainframe-Betriebssysteme, Xeon vor allem an Windows, Linux und Suns Solaris.
Beide Plattformen teilen sich inzwischen viele Hochverfügbarkeits-Features, unterscheiden sich jedoch in der Architektur. 2012 werde das Itanium-Update Poulson die Performance des Itaniums verdoppeln, verspricht Skaugen.