Cybercrime: Großbritannien plant Gegenschlag
Die britische Regierung will in den kommenden Jahren massiv in den Bereich Cyber-Sicherheit investieren. Zur neuen Cyber-Strategie gehören auch “proaktive” Taktiken, wozu offenbar auch Pläne für Stuxnet-ähnliche Attacken gegen feindliche Staaten gehören.
Ziel ist es, kritische Infrastrukturen vor feindlichen Staaten und Geheimdiensten zu schützen. Die britische Zeitung Telegraph berichtet von einer neu geschaffenen ‘Defence Cyber Operations Group’. Diese soll Techniken entwickeln und einsetzen, um “aktiv gegen Bedrohungen für unsere Informationssicherheit” vorzugehen. Nicht näher genannte Quellen bestätigten dem Blatt gegenüber außerdem die Möglichkeit eines staatlich geführten Angriffs.
Die Regierungspläne sehen auch vor, Cyberkriminellen den Zugriff auf das Internet zu sperren und führenden Unternehmen einen Zugang zu Geheimtechnologien zu verschaffen, damit sie sich vor Einbrüchen in ihre Netzwerke schützen können. “Obwohl das Internet zweifelsohne eine Kraft für das politische und soziale Wohl ist – und auch entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum – müssen wir uns vor Bedrohungen unserer Sicherheit schützen”, sagte Großbritanniens Premierminister David Cameron bei der Vorstellung der Strategie.
In einem Strategiepapier werden keine Namen von Staaten genannt, die möglicherweise Ziel von Gegenangriffen sei könnten. Die frühere britische Sicherheitsministerin Pauline Neville-Jones hatte in der Vergangenheit jedoch China und Russland für die meisten Cyber-Angriffe auf britische Netzwerke verantwortlich gemacht.