“An der Cloud führt kein Weg vorbei”
Bernd Hilgenberg nimmt in unserem Blog immer wieder aktuelle IT-Trends unter die Lupe. Auch in unserer silicon.de CIO Jury nimmt er als Gründungsmitglied kein Blatt vor den Mund. Im Video-Interview mit silicon.de zieht er nun seine persönliche Bilanz 2011 und wagt die ein oder andere Prognose für 2012.
An der Cloud führt nach den Worten von Hilgenberg auch 2012 kein Weg vorbei. Apple habe mit der iCloud das Thema auch in Privathaushalte gebracht. “Ich bin der Überzeugung, dass 2012 das Thema Cloud Computing auch den Unternehmensbereich stärker durchdringen wird. Sobald die rechtlichen Aspekte – Stichwort Patriot Act – geklärt seien, werde das Thema eine noch größere Dynamik als jetzt entwickeln. Anderen IT-Trends des Jahres 2011 prophezeit Hilgenberg dagegen keine rosige Zukunft.
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Bei Thema Social Business etwa sieht er die meisten Firmen erst am Anfang eines langen Weges. “Viele Unternehmen haben auf die aktuellen Entwicklungen reagiert, indem sie Facebook- oder Community-Manager eingestellt haben. Eine Betreuung einer Community ist nach meiner Einschätzung aber erst der erste Schritt.” Langfristig müsse man erreichen, dass die Community strategisch ins Unternehmen eingebunden werde, um aus Kunden Fans zu machen. “Apple hat das eindrucksvoll gezeigt. Von dem Weg sind wir in Deutschland aber noch weit entfernt.”
Weit entfernt sind seiner Meinung nach auch die meisten Firmen noch von einer echten Lösung für die Herausforderung “Bring Your Own Device” (BYOD). Als erklärter Kritiker dieses Trends ist er überzeugt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der technologischen Unterschiedlichkeit der Systeme noch nicht möglich ist, Mitarbeiter ihr Mobilgerät frei auswählen zu lassen. Zumindest nicht ohne, dass dafür Nachteile in Kauf genommen werden müssten.
Kurz vor seinem Besuch bei silicon.de war Bernd Hilgenberg frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt. Grund, um mitten in der hektischen Vorweihnachtzeit seinen Kollegen einige Tipps für einen entspannten Jahresabschluss mit auf den Weg zu geben. “Man muss versuchen, sich dem Trend der Hektik zu entziehen. Ich empfehle, sich mal zurückzulehnen, durchzuatmen, sich fünf Minuten Pause zu gönnen – und sich dabei zu überlegen, ob man die Prioritäten richtig ordnet. Denn aus der Hektik des Alltags heraus resultiert eine immer schnellere Arbeits- und Lebensgeschwindigkeit. Ich glaube wir müssen versuchen, den Speed rauszunehmen, etwas mehr Beschaulichkeit hinzukriegen, um so auch Kraft für das neue Jahr zu schöpfen.”