Jonathan Schwartz kehrt mit Medizin-Startup zurück
Der ehemalige Sun-CEO Jonathan Schwartz hat einen Cloud-Dienst für Betreuer von bedürftigen Menschen gestartet.
CareZone nennt sich Jonathan Schwartz’ neues Projekt. Es ist ein Cloud-basiertes Management für die Pflege von bedürftigen Angehörigen.
Das neue Projekt des ehemaligen Sun-CEO Jonathan Schwartz nennt sich CareZone. Der Dienst ist abonnementenbasiert und soll richtet sich an Menschen, die mit der medizinischen Pflege von Menschen betraut sind. Hier können benötigte Medikamente, Arzttermine oder auch Dokumente verwaltet werden. Schwartz sieht hier Bedarf, da er selbst zwei Kinder sowie Eltern jenseits der 80 hat.
Auf CareZone gibt es je nach Kundenwunsch mehrere Schutzmechanismen. Diese reichen vom einfachen Passwort bis zum komplexeren Abfragesystem. Auch lassen sich Rechte vergeben, die einschränken, was der einzelne Nutzer zu sehen bekommt. So wäre es möglich, Geschwistern Zugriff auf die Daten der Eltern zu geben, aber nicht auf die der eigenen Kinder. Professionelles Pflegepersonal zum Beispiel bekäme nur die verschriebenen Medikamente sowie Notfall-Informationen zu sehen.
CareZone kostet 5 Dollar monatlich oder 48 Dollar jährlich. Wer sich bis 15. März registriert, kann es ein Jahr lang kostenlos ausprobieren. Es wird keine Anzeigen enthalten und ohne Gerichtsbeschluss keine Informationen an Dritte herausgeben. Der Dienst läuft auf Amazons Cloud-Plattform.
Schwartz’ Partner ist Walter Smith, der bei Apple am Newton-Betriebssystem gearbeitet hatte. Später war er in Microsofts Abteilungen für Windows, Internet Explorer und MSN beschäftigt. Das Unternehmen hat derzeit sieben Mitarbeiter in San Francisco und Seattle.
Anlässlich der Projektvorstellung äußerte sich Schwartz auch zu seinem früheren Arbeitgeber Sun. An dessen Niedergang hätte auch er nichts ändern können, sagt der frühere CEO. “Was wir nicht hätten vorhersagen können, ist, wie die Finanzkrise unser Geschäft vernichtet hat. Etwa ein Drittel von Suns Kunden sei im Finanzsektor tätig gewesen und habe SPARC-Server zum Preis von 100.000 Dollar und mehr eingesetzt. Sie seien zu billigeren Lösungen mit Prozessoren von Intel und AMD gewechselt. “Dieses Geschäft ist unwiederbringlich dahin.”