Julian Assange: Google und Facebook unterhalten Spionage-Projekte

In einem Interview warnt der Internet-Aktivist und Wikileaks-Gründer Julian Assange vor den Gefahren, die durch die “Überwachung” durch Facebook und Google ausgehen.

In einem Gespräch mit RT erklärt Assange, dass es für Regierungen inzwischen günstiger geworden ist, “jedes Individuum abzuhören, als einzelne Menschen auszuspionieren”. Und Plattformen wie Facebook oder Google würden, wie Assange dafür auch einen Beitrag leisten.

Ohne allerdings Beweise dafür vorlegen zu können erklärt der Aktivist, der sich nach wie vor als Flüchtling in der equadorianischen Botschaft aufhält und unter Gesundheitsproblemen leiden soll, dass diese Plattformen dafür die Technologie EAGLE des französischen Unternehmens AMESYS’ einsetzen. Damit hätten Regierungen bereits heute die Infrastruktur für einen “schlüsselfertigen Totalitarismus” in der Hand.

 

 

Assange beruft sich auf den Whitsleblower Bill Binney der National Security Agency, und geht sogar soweit zu sagen, dass die gesamte Infrastruktur für die vollständige Überwachung geschaffen worden sei. Die Lösung sei Schlüsselfertig. Es sei lediglich die Frage, in wie weit Regierungen den Schlüssel herumdrehen. Mit dem Verweis auf Vorgehen gegen seine Person und die Organisation Wikileaks erklärt er, dass der Schlüssel offenbar bereits ein wenig bewegt wurde.

Inzwischen hätten auch Facebook und Google eigene Projekte aufgesetzt, um die US-Überwachung zu bedienen. Nachdem sich immer mehr Menschen über ihre Gedanken und Projekte elektronisch austauschen, seien Google und Facebook “nicht für möglich gehaltene Spionage-Datenbanken”. Und so würden sich hier die Interessen der Privatwirtschaft und die der Behörden in “unverwantwortlicher Weise” vermischen.