BlackBerry 10: Siegeszug mit Android-Apps?
BlackBerry setzt an, sich wieder zu alten Höhen aufzuschwingen, oder zumindest den Massenexodus der Nutzer zu stoppen. Gute Funktionen wie zum Beispiels Balance und eine solide Verarbeitung, bewegen Kunden dazu, von iOS und Android auf BlackBerry wechseln. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass BlackBerry jetzt tatsächlich auch Android-Apps abspielen kann.
BlackBerry Z10 in England ausverkauft, das war bei der Markteinführung des Gerätes in Großbrittanien die große Meldung. Jetzt bestätigt der kanadische Hersteller, dass viele der Kunden des neuen Gerätes keine alten BlackBerry-Daumen sind, sondern von den Konkurrenzplattformen Samsung/Android und Apple/iPhone auf das neue Betriebssystem wechseln.
Rund die Hälfte aller Käufer des BlackBerry z10 in Kanada und etwa ein Drittel der Käufer in England sollen von den Konkurrenten zu BlackBerry gestoßen sein, wie der auf mobile Themen spezialisierte Branchendienst Boygeniusreport berichtet. Bereits im Vorfeld hatten Analysten berichtet, dass rund die Hälfte der Vorbestellungen für das Z10 in Kanada von Anwendern gekommen sei, die zuvor noch kein BlackBerry bessen haben.
England und Kanada sind wichtige Märkte für den Kanadischen Hersteller. Ab Mitte März soll das Gerät auch in den USA auf den Markt kommen und in Deutschland ist es etwa von Vodafone bereits zu haben; mit Tarif ab 99 Euro, nachdem es vergangene Woche auch hierzulande eingeführt wurde. Ohne Vertrag muss man für das Gerät derzeit mindestens 599 Euro bezahlen.
Wie in unserer Bildergalerie zu sehen ist, laufen Android-Apps ohne nennenswerte Einschränkungen auch auf dem neuen Betriebssystem. Weitere Informationen dazu gibt es von BlackBerry.
Für Unternehmen bedeutet das neue BlackBerry, dass sie nicht mehr wie bisher auf einen BlackBerry Enterprise Server angewiesen sind, um das Gerät an die Mitarbeiter ausgeben zu können. Privatkunden können das Gerät auch mit einer SIM-Karte nutzen und brauchen ebenfalls keinen eigenen BlackBerry-Tarif mehr. Das setzt natürlich die Einstiegshürden für mögliche Interessenten an der Hardware herunter.
Unternehmen, die bereits einen BlackBerry Enterprise Server einsetzen, können diesen noch bis Ende des Jahres kostenlos auf die aktuelle Version BlackBerry Enterprise Server 10 aktualisieren, wie das Unternehmen im Rahmen der CeBIT mitteilt. Damit lassen sich nicht nur aktuelle BlackBerry-Geräte sondern auch ältere Modelle verwalten. Zudem unterstützt BES daneben auch Android und iOS.
Auf das Z10 soll dann Mitte Mai das Q10 folgen, das anders als das Z10 mit einer klassischen BlackBerry-QWERTZ-Tastatur ausgerüstet ist. Darüber hinaus will BlackBerry das Portfolio an Geräten mit dem neuen Betriebssystem noch weiter ausbauen.