Investoren kaufen BMC für 6,9 Milliarden Dollar
Ein Konsortium, das von Bain Capital und Golden Gate Capital angeführt wird, übernimmt den Software-Hersteller BMC für 6,9 Milliarden Dollar.
Was lange als Gerücht durch die Gazetten geisterte, wurde jetzt von BMC offiziell bestätigt. Ein privates Bieterkonsortium bei dem Golden Gate Captial, Bain Capital sowie GIC Special Investments und Insight Venture Partners federführend sind, bietet insgesamt 6,9 Milliarden Dollar, um den Software-Hersteller von der Börse zurückzukaufen.
Konkurrierende Interessenten haben jetzt 30 Tage Zeit, um ein höheres Gebot abzugeben. Außerdem müssen die Anteilseigner der Übernahme noch zustimmen. Elliott Management ist mit 9,6 Prozent der BMC-Aktien einer der größten Anteilseigner und hat laut einer Unternehmensmitteilung bereits die Transaktion bewilligt. Wie BMC mitteilt, ist geplant, die Übernahme noch in diesem Jahr abzuschließen.
Der angebotene Preis sei gemessen am aktuellen Aktienkurs “attraktiv”. Zudem böte sich dem Unternehmen ohne dem Druck der Börse ausgesetzt zu sein mehr Flexibilität und weitere Möglichkeiten. Wie BMC-CEO Bob Beauchamp erklärt, könne BMC so “strategischer investieren und kräftige Innovationen vorantreiben”. Das Bieterkonsortium will 46.25 Dollar pro Aktie bezahlen, der Kurs beläuft sich aktuell auf 45,50 Dollar.
Inzwischen hat BMC auch die Zahlen für das aktuell Quartal bekannt gegeben. Der Non-GAAP-Umsatz sinkt im Jahresvergleich um rund 38 Millionen Dollar auf 524 Millionen Dollar. Das Management hat in den vergangenen Jahren versucht, BMC mehr in Richtung Cloud-Management auszurichten. Die Umsätze in diesem Segment steigen auf das gesamte Geschäftsjahr 2013 um 35 Prozent. Insgesamt setzt BMC 2 Milliarden Dollar um. Das sind 200 Millionen Dollar weniger als im Geschäftsjahr 2012.
Neben BMC plant auch Dell einen Rückzug von Börse, um das Unternehmen neu ausrichten zu können. Das BMC-Management hatte diese Kaufoption zum ersten Mal vor etwa einem Jahr geprüft. Im zurückliegenden Herbst hatte das Unternehmen bereits angekündigt, für 1 Milliarde Dollar Aktien zurückkaufen zu wollen.
Nebem dem Rückkauf stand offenbar auch eine Aufspaltung des Unternehmens zur Debatte.
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