Europas Server-Markt bricht um über 10 Prozent ein
Der Servermarkt in Europa schrumpft auch im ersten Quartal 2013, wie aus den aktuellen IDC Zahlen hervorgeht. Insgesamt erreicht die Region Europa (EMEA) ein Volumen von 2,8 Milliarden Dollar. Besonders groß ist der Druck auf Nicht-Standard-Server.
Laut IDCs EMEA Server Tracker gingen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent zurück. Die Verkäufe gemessen an der Stückzahl geht um 5,7 Prozent zurück.
Die Hersteller setzen damit insgesamt 520.000 Server ba. Der europäische Servermarkt schrumpft damit seit dem vierten Quartal 2011 zum sechsten Mal in Folge.
Immer mehr werden auch x86-Server zu Standard. Die Hersteller müssen hier nur einen Umsatzrückgang von 1,5 Prozent hinnehmen. Unix-Systeme und Mainframes hingegen büßen 34,8 Prozent Marktanteile ein.
Damit dominieren x86-Server den Gesamtmarkt mit 80,4 Prozent. Für IDC ist das ein zeichen, dass die x86-Technologie damit immer stärker wird.
Im Einstiegssegment sank der Umsatz lediglich um 3,4 Prozent. Bei Servern in mittleren und hohen Preislagen betrug das Minus 14,6 beziehungsweise 33,3 Prozent. Auch damit setze sich ein Trend der Vorquartale fort, heißt es weiter in der Statistik von IDC. “Organisationen entscheiden sich für günstigere Server. Das ist eine Folge der Migration zu x86 und der allgemein schwachen Nachfrage.”
Gemessen am Umsatz erreichte Windows im ersten Quartal einen Anteil von 57,1 Prozent. 22,7 Prozent der Server wurden mit Linux ausgeliefert, 10,4 Prozent mit Unix. Damit lag Linux zum fünften Mal in Folge vor Unix. Rack-Server wiederum waren mit 53,2 Prozent der beliebteste Formfaktor. Der mit ihnen erzielte Umsatz ging um 5,6 Prozent zurück. Tower-Server verloren 31,5 Prozent und damit mehr als jeder andere Formfaktor.
Marktführer Hewlett-Packard büßte im ersten Quartal 13,5 Prozent seines Umsatzes ein. 1,03 Milliarden Dollar bescherten dem Unternehmen einen Marktanteil von 36,9 Prozent (minus 1,3 Punkte). IBM Einnahmen bei Servern schrumpften sogar um 23,5 Prozent auf 628,2 Millionen Dollar. Dell erzielte als einziger Top-5-Anbieter ein Plus und baute den Marktanteil um 3,5 Punkte auf 17,5 Prozent aus. Fujitsu erzielte nahezu dasselbe Ergebnis wie zwischen Januar und März 2012 und verdrängte damit Oracle auf den fünften Platz. Oracle muss ein Minus von 32,1 Prozent verkraften.
Servermarkt in EMEA laut IDC (in Milliarden Dollar) |
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Hersteller | Umsatz Q1 2012 | Marktanteil | Umsatz Q1 2013 | Marktanteil | Veränderung zum Vorjahr |
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HP | 1,193 | 38,2 % | 1,033 | 36,9 % | -13,5 % |
IBM | 0,821 | 26,3 % | 0,628 | 22,4 % | -23,5 % |
Dell | 0,437 | 14,0 % | 0,491 | 17,5 % | 12,6 % |
Fujitsu | 0,182 | 5,8 % | 0,182 | 6,5 % | -0,5 % |
Oracle | 0,227 | 7,3 % | 0,154 | 5,5 % | -32,1 % |
Andere | 0,267 | 8,5 % | 0,312 | 11,1 % | 17,0 % |
Gesamt | 3,127 | 2,800 | -10,5 % |