SAP verordnet sich neue Kostenbremse
SAP will sparen, nachdem die Konjunktureintrübungen in Asien auch das SAP-Wachstum bremsen, will CEO Bill McDermott jetzt Kosten sparen.
Rund 200 Millionen Euro will SAP im zweiten Halbjahr 2013 einsparen. Das geht aus einer neuen Cost Saving Guidande hervor, aus der die Wirtschaftswoche zitiert. So soll die Hälfte der Summe bei so genannten Sachkosten eingespart werden.
Davon betroffen sind Reisen, Werksverträge oder auch Verträge mit externen Dienstleistern. Weitere 100 Millionen Euro will SAP-Chef Bill McDermot bei Infrastrukturkosten einsparen. Das bedeutet, dass Bauvorhaben auf das Jahr 2014 verschoben werden. Auch Umzüge und weitere Infrastrukturkosten will man bei dem Konzern einsparen.
Bereits 2008 hatte SAP den Gürtel enger geschnallt. Damals allerdings gingen die Pläne deutlich weiter. So hatte die SAP gegen Ende des Jahres teilweise auch interne IT-Projekte eingefroren und ebenfalls bei den Reisekosten stark auf die Bremse getreten.
Erst vor Kurzem hatte SAP Quartalszahlen vorgelegt. Trotz guter Wachstumszahlen in einigen Regionen, drückte die konjunkturelle Eintrübung in Asien auf das Geschäft der Walldorfer. Daher musste das Unternehmen auch die Jahresprognose um drei Prozent senken.
Vor rund einer Woche machte SAP erneut Schlagzeilen mit der Nachricht, dass im Mai 2014 Co-CEO Jim Hagemann Snabe in den Aufsichtsrat wechseln wird. Offiziell teilte SAP mit, dass Snabe mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Gerüchten zufolge allerdings soll Snabe beim internen Machtkampf mit dem Amtsmitinhaber Bill McDermott den Kürzeren gezogen haben.
Angeblich dränge McDermott schon länger darauf, den Posten des Vorstandssprechers mit nur einer Person zu besetzen. Bislang hatte man bei SAP die Regelung, dass McDermott eher den US-Markt verantwortet und Snabe die Region Europa. Ab Mai 2014, sofern der Aufsichtsrat im kommenden Mai seine Zustimmung erteilt, wovon aber auszugehen ist, wird McDermott dann als alleiniger CEO die SAP leiten.
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