Über eine Milliarde Smartphones im Jahr 2013

Smartphones sind immer günstiger und in großer Auswahl zu haben. Daher habe sich der Markt in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt, so IDC in aktuellen Zahlen.

IDC  prognostiziert, dass diesem Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Smartphones über den Ladentisch gehen. Das bedeutet ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber 2012. 2017 soll der Markt sogar ein Volumen von 1,7 Milliarden Geräten erreichen.

Vor allem hohe Subventionen durch Mobilfunkprovider in Industrieländern sowie eine immer größere Auswahl an Smartphones in der Preislage unter 200 Dollar sollen für diese Entwicklung verantwortlich sein.

 

 

“Vor zwei Jahren flirtete der Smartphonemarkt erstmals mit einer halben Milliarde ausgelieferter Geräte”, wird Ramon Llamas, Research Manager von IDCs Mobile Team, in einer Pressemitteilung zitiert. “Eine Verdoppelung in nur zwei Jahren unterstreicht wie alltäglich Smartphones heute geworden sind.” Das Smartphone habe sich von einem innovativen Kommunikationstool zu einem essenziellen Bestandteil des täglichen Lebens von Milliarden Verbrauchern entwickelt.

Android wird in diesem Jahr seinen Marktanteil um 6,3 Punkte auf 75,3 Prozent steigern. Bis 2017 soll der Anteil auf 68,3 Prozent zurückgehen. “Die große Zahl an Geräten in unterschiedlichen Preislagen in Kombination mit der Unterstützung durch Google und einem wachsenden App-Angebot wird Android an der Spitze halten.”

Apples iOS sieht IDC langfristig auf dem zweiten Platz. Zwischen 2013 und 2017 soll sein Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 17,9 zulegen. Das Wachstum des iPhone werde vor allem durch seinen hohen Preis begrenzt.

Die größten Zuwächse sagen die Marktforscher für Microsofts Windows Phone voraus. 2013 soll das OS einen Anteil von 3,9 Prozent erreichen, 1,9 Punkte mehr als im Vorjahr. Für 2017 prognostiziert IDC sogar einen Anteil von 10,2 Prozent. Durch den Kauf von Nokias Handysparte sei Microsoft verstärkt dafür verantwortlich, den Marktanteil von Windows Phone zu steigern, so IDC. Da das Unternehmen nun ein vollwertiger Hardwarehersteller sei, werde die Unterstützung durch Original Equipment Manufacturer (OEM) wahrscheinlich schwinden.

Dem angeschlagenen kanadischen Hersteller Blackberry prognostiziert IDC in den kommenden Jahren stagnierende Verkaufszahlen. Da der Markt an sich wächst, soll Blackberrys Marktanteil daher zwischen 2013 und 2017 von 2,7 Prozent auf 1,7 Prozent schrumpfen. 2012 lag der Anteil der Kanadier noch bei 5 Prozent.

Der weltweite Handymarkt soll in diesem Jahr, nach nur einem geringen Plus von 1,2 Prozent im Vorjahr, ein Wachstum von 7,3 Prozent erreichen. Damit erhöhte IDC die Prognose um 1,5 Prozentpunkte. 2013 sollen Hersteller insgesamt 1,8 Milliarden Mobiltelefone ausliefern. 2017 rechnet IDC mit 2,3 Milliarden Einheiten.

IDC sieht für Windows Phone deutliches Wachstum in den nächsten Jahren. Quelle: IDC
IDC sieht für Windows Phone deutliches Wachstum in den nächsten Jahren. Quelle: IDC

Windows Phone soll den Anteil am Smartphonemarkt bis 2017 auf 10,2 Prozent steigern (Bild: IDC).

[mit Material von Lance Whitney, News.com]