BlackBerry hebt Enterprise Mobility Management in die Cloud
BlackBerry will das Enterprise Mobility Management künftig auch als Cloud-Lösung anbieten. Damit wären Unternehmen in der Lage, mobile Geräte im Unternehmen besser zu verwalten.
Blackberry gibt auf dem Gartner-Symposium ITxpo 2013 in Florida einen ersten Ausblick auf eine Cloud-basierte Suite, die auch großen Unternehmen erlauben soll, eine Vielzahl unterschiedlicher mobiler Plattformen zu verwalten. Enterprise Mobility Management (EMM), so BlackBerry, “ermöglicht Unternehmen, Firmen- wie Privatgeräte einfach abzusichern und zu verwalten”, teilt der in Bedrängnis geratene kanadische Konzern mit.
Ziel sind Richtlinien für Bring Your Own Device (BYOD), die sich auf einer Zahl wichtiger Plattformen durchsetzen lassen. Blackberry verspricht durch die neue Suite sinkende Kosten sowie mehr Sicherheit mit weniger Aufwand. EMM soll Mobile Device Management (MDM), Mobile Application Management (MAM) und Sicherheitsstandards enthalten.
Über die Oberfläche der Cloudanwendung sollen Administratoren in der Lage sein, etwa neue Anwendungen einzuführen oder zusätzliche Geräte zuzulassen. Sie können etwa einen Katalog erlaubter Apps aus den Angeboten Apple App Store, Google Play und Blackberry World erstellen, aber auch die Verbreitung von Apps und andere Nutzungsmuster analysieren. Und für die Endanwender gibt es ebenfalls eine Konsole, über die Self-Services möglich sind.
“Blackberry entwickelt sich weiter. Mit unserer Multiplattform-Lösung EMM reagieren wir auf die branchenweite Einführung von BYOD und gemischten Mobilumgebungen. Das cloudbasierte EMM bringt alle Vorteile unseres Angebots für die Installation vor Ort mit”, erklärt Blackberry-Manager Stephen Bates.
Die Lösung unterstützt Android, Blackberry OS sowie iOS. Firmen zahlen eine monatlichge Abogebühr, die Lizenz und technischen Support umfasst. Ende November soll EMM laut BlackBerry allgemein verfügbar sein.
Gartner erwartet, dass bis 2017 die Hälfte aller Firmen von den Mitarbeitern fordern wird, ihr Arbeitsgerät selbst mitzubringen. Gleichzeitig dürften Privatgeräte schon 2014 mehr als doppelt so oft wie Unternehmenshardware mit Malware infiziert werden.
Interessant ist auch die Tatsache, dass BlackBerry sich für die Vorstellung der neuen Suite eine Veranstaltung von Gartner ausgesucht hat. Erst vor wenigen Tagen hatten Gartner-Analysten Unternehmen gewarnt, sich nach Alternativen zu BlackBerry umzusehen, nachdem der Marktaustritt für das Unternehmen nur noch eine Frage der Zeit sei. BlackBerry hingegen gab zwar zu, in einer Krise zu stecken. Dennoch sei geplant, dass Dienste und Geräte nach wie vor im Angebot bleiben.
[mit Material von Florian Kalneda, ZDNet.de]
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