Wer kennt das nicht, diese unendlichen Meetings. Jetzt ist dem silicon.de-Blogger Uwe Hauck erfrischenderweise mal der Kragen geplatzt. Hauck ist nicht grundsätzlich gegen ein Gespräch unter Kollegen. Doch diejenigen, die dazu eingeladen werden, sollten wenigstens am Rande mit der Sache zu tun haben. Gleiches fordert Hauck auch für andere Kommunikationskanäle.
Es besteht eine Unkultur in deutschen Büros. Die der vielen Meetings. Ganz egal, worum es geht, erst mal wird ein möglichst großer Kreis eingeladen, um über ein Thema zu diskutieren, das man hätte oftmals zwischen Tür und Angel bilateral, oder in einem sinnvoll ausgewählten Kreis klären können.
Für alle, die sich in Meetings beklagen, dass andere “auf ihrem Smartphone rumspielen” oder aus dem Fenster starren und ihren ach so salbungsvollen Weisheiten nicht lauschen gebe ich mal folgendes zu bedenken: Dass sich Menschen ablenken lassen, hängt auch viel damit zusammen, dass tendenziell zu häufig und zu viele Menschen in Meetings eingeladen werden. Wenn ich im Meeting thematisch nur kurze Zeit beitragen kann, langweile ich mich den Rest der Zeit. Das fällt nur nicht so auf, wenn ich dann in meinen Block irgendwelche Bildchen male, wenn ich ein Smartphone benutze, geht jeder gleich erst mal von “Spielzeug” aus. Da stimmt aber im Grundsatz dann erst mal was mit der Meetingkultur nicht.
Leider sitzen in zu vielen Meetings Menschen, die eigentlich was besseres vor haben und gar nicht dabei sein müssten, nur, weil sich wenige dann wichtig vorkommen, wenn ein großer Kreis ihnen lauscht. Zeigt dann jemand, dass er eigentlich gar nicht dabei sein müsste, gibts erst mal dialektische Haue.
Ich lasse in Zukunft mein Smartphone am Schreibtisch oder in der Tasche (Smartwatch ;P), dann müssen die Leute halt damit leben, dass ich dann weder einen Kalender dabei habe, noch Notizen mache, denn auf Papier Notizen zu machen, damit ich sie nachher extra digitalisieren muss ist mir zu blöd. Aber Gott sei Dank werden in solchen Meetings die Wichtigkeit der Anwesenden und die Aussagen häufig in einem Protokoll niedergelegt. Und wo nicht, war auch das Meeting nicht wichtig.
Oder kurz gesagt: Wenn es euch ärgert, dass andere gelegentlich auf ihr Smartphone starren, statt euern Eingebungen zu lauschen.Ladet in Zukunft nur noch diejenigen ein, die permanent an euren Lippen hängen oder akzeptiert, dass in großen Runden nicht jeder zu jeder Zeit aufmerksam sein muss. Und vor allem: Kümmert euch um euren Shize.
Ach und noch was, wenn ich schon mal wieder am ranten bin: SPART EUCH EURE ÄRGERLICHEN MASSEN CC Mails.