Excel als Planungstool hat Grenzen

Eine neue Studie belegt die Beliebtheit von Excel als Software-Tool für die Planung in Unternehmen. Häufig berichten jedoch Unternehmen von Problemen mit dieser Form der Budgetierung.

Unternehmen müssen immer genauer planen und das Thema Planung und Budgetierung gewinnt damit ständig an Bedeutung. Einige spezialisierte Unternehmen liefern spezielle Tools, die verschiedene Funktionen mitbringen, über die sich zum Beispiel Simulationen fahren lassen.

Doch die Mehrzahl der Planer und Controller in Deutschland müssen sich mit der Microsoft-Software Excel begnügen, wie das Marktforschungsunternehmen Business Application Research Center (BARC) zusammen mit dem Internationalen Controller Verein in der aktuellen Planning Survey herausgefunden haben.

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So ist Excel zwar sicherlich ein wichtiges Werkzeug, das in nahezu jedem Unternehmen zum Einsatz kommt, jedoch für das Thema Planung hat die Microsoft-Lösung durchaus Defizite. 83 Prozent aller Befragten Unternehmen setzen bei der Planung ausschließlich auf Excel. Dennoch sind viele Nutzer mit den Möglichkeiten nicht zufrieden. So bemängeln 41 Prozent der Nutzer, Simulationen oder bestimmte andere Planungsfunktionen nicht zur Verfügung zu haben. Auch die die Datenqualität lasse Wünsche offen. 31 Prozent sind mit der Qualität der Daten nicht zufrieden und 45 Prozent sehen durch Excel den eigentlichen Planungsaufwand deutlich erhöht. Im Vergleich zu Nutzern von spezialisierten Lösungen geben lediglich 15 Prozent an, einen hohen Aufwand bei der Planung zu haben.

So belege die Studie den Vorteil von spezieller Planungssoftware gegenüber Excel: In der Regel sei unter Speziallösungen von einer besseren Integration der Planung wie auch einen geringerem Aufwand im Planungsprozess auszugehen. Zudem seien Anwender nicht nur zufriedener, sondern es würden sich so auch präzisere und vor allem schnellere Planungen treffen lassen, so das Fazit der von dem Business-Intelligence und Planungssoftware-Hersteller arcplan mitfinanzierten Studie.

BARC sieht den Zeitaufwand mit einer speziellen Software etwa bei der Hälfte gegenüber dem Aufwand mit Excel. Vor allem Unternehmen, die ihre Planung unterjährig immer wieder überarbeiten, also rollierend planen, könnten hier deutlich effektiver Arbeiten.

Doch die Studie zeigt auch, dass gerade in der Region DACH meist auf ein Jahr hin geplant wird. “Eine integrierte Unternehmensplanung auf kurz-, mittel- und langfristiger Ebene identifizieren zwar immer mehr Unternehmen als vorteilhaft, doch mangelt es derzeit noch an der Umsetzung auf allen Ebenen. Insbesondere bei der Zusammenführung von operativer und strategischer Planung sind Defizite erkennbar”, heißt es von den Autoren der Studie.

Die BARC-Marktforscher befragten für die Studie über 400 Anwender aus der DACH-Region. Dabei haben die Autoren laut eigenen Angaben auf eine breit gefächerte Branchenverteilung besonderen Wert gelegt. Besonders häufig sind die Fertigungs- und Prozessindustrie (32 Prozent), der IT-Sektor (15 Prozent) und die Dienstleistungsbranche (12 Prozent) vertreten.