Russland will eigene ARM-Chips entwickeln

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Geplant sind vorerst die Halbleiter Baikal M und M/S für Clients und Microserver. Die Basis bildet das 64-Bit-Design ARM Cortex-A57. Hergestellt werden sie im 28-Nanometer-Verfahren. Russlands Ziel ist es, sich von AMD und Intel zu lösen.

Drei Firmen sollen im Auftrag des russischen Handelsministeriums einen ARM-basierten Prozessor namens Baikal entwickeln. Das berichtet die Finanzzeitung Kommersant sowie die Agentur ITAR-TASS. Die Regierung will sich mit dem millionenschweren Projekt von Intel- und AMD-Prozessoren lösen, heißt es im Bericht.

Logo ARMDer Name Baikal für die Prozessoren stammt von dem in Sibirien gelegenen tiefsten Süßwassersee der Erde. T-Platforms erarbeitet das Design auf Grundlage der ARM-Architektur. Die Firma hat bereits Supercomputer für die russische Regierung gebaut. Der staatliche Mischkonzern Rostec und die Russische Gesellschaft für Nanotechnologien (Rosano) unterstützen das Unternehmen.

Die Regierung will die Baikal-Chips nicht nur in ihren Client-, sondern auch Server-Systemen einsetzen. Auch in Systemen von Staatsbetrieben soll er zum Einsatz kommen. Der russischen Presseagentur zufolge kauft diese Gruppe jährlich rund 700.000 Desktops im Wert von 370 Millionen Euro und 300.000 Server im Wert von 590 Millionen Euro.

Baikal M und M/S sind die ersten beiden geplanten Halbleiter und sollen nächstes Jahr fertiggestellt werden. Die Grundlage bildet ARMs Cortex-A57, einem 64-Bit-Kern. Die Taktrate wird bei 2 GHz liegen. Sie sollen in PCs und Microservern verwendet werden. Hergestellt werden sie im 28-Nanometer-Verfahren.

Welches Betriebssystem die russischen Behörden verwenden wollen, ist noch nicht bekannt. Windows RT ist die einzige Windows-Version die ARM-kompatibel ist. Diese verkauft Microsoft allerdings nur vorinstalliert. Daher scheint der Einsatz eines Linux-Ablegers realistischer.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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