Wie die Fertigungsindustrie von Kennzahlenmanagement profitiert
Eine neue Studie beleuchtet den Zusammenhang zwischen verbesserter Performance in der Fertigung und der Verwaltung von Kennzahlen. Viele, aber längst nicht alle Hersteller setzen dabei auf ein ERP-System.
Die Fertigungsindustrie weltweit steht vor einer kleinen Renaissance. Dementsprechend stehen Unternehmen der Fertigungsindustrie auch vor neuen Herausforderungen. Unter dem Titel “2013-2014 Manufacturing Metrics that Really Matter” haben LNS Research und die Industrievereinigung MESA jetzt eine Untersuchung zum Kennzahlen-Management in der Fertigungsindustrie vorgelegt.
Erstaunlich ist, dass zwar mit 74 Prozent etwa zwei Drittel der Unternehmen ein ERP-System im Einsatz haben. Doch scheint ein ERP-System nicht in jedem Fall das Maß aller Dinge zu sein. Laut der Untersuchung bei rund 200 Unternehmen aus aller Welt und aus verschiedenen Branchen, planen rund 9 Prozent der Unternehmen die Einführung innerhalb der nächsten 12 Monate. Immerhin 17 Prozent aber planen keine Einführung in absehbarer Zeit.
Eine Lösung für Planning, Scheduling and Dispaching ist laut der kostenlos verfügbaren Studie bei 53 Prozent der Unternehmen im Einsatz. 17 Prozent planen die Einführung einer derartigen Lösung.
Die Studie zeigt auch, dass Fertigungsunternehmen mit den richtigen Software-Lösungen für die Überwachung und das Management von Leistungskennzahlen im Vergleich zu den Marktbegleitern deutliche Vorteile haben: Im Vergleich zu Wettbewerbern sind sie in Bereichen wie Senkung der Fertigungskosten, Steigerung der Nettogewinnspannen und Liefertermintreue um bis zu zehn Prozent besser.
“Kennzahlen spielen eine entscheidende Rolle für die Betriebsleistung und Geschäftsergebnisse“, Stewart Baille, Vice President Product Manufacturing bei Epicor, einem ERP-Spezialisten, der zusammen mit den Herstellern Schneider Electric, Rockwell Automation, Plex und InfinityQS die auf sechs Monate angelegte Studie mitfinanzierte.
“Viele der von der Studie identifizierten ‘Metrics that Matter’ sind nicht neu – es sind Dinge, die Unternehmen seit jeher überwachen. Was sich verändert hat ist die Geschwindigkeit der Daten und die Qualität der Informationen. Im heutigen Geschäftsalltag muss alles in Echtzeit und absolut fehlerfrei ablaufen. Unternehmenssoftware, wie etwa Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) und Manufacturing Execution Systems (MES), hat sich weiterentwickelt. Was in der Vergangenheit nur großen Unternehmen vorbehalten war, ist heute für den Mittelstand zu erschwinglichen Preisen verfügbar.“
Die Studie macht auch den Zusammenhang zwischen den durchschnittlichen jährlichen Leistungsverbesserungen und dem Einsatz von Software deutlich. In diesem Zusammenhang zählen zu den meist genannten Anwendungen ERP, Planungssoftware, Arbeitseinsatzplanung, Qualitätsmanagement, MES sowie Anlagenmanagement.
“Viele Unternehmen haben und kennen die übergeordneten Kennzahlen, haben aber nur eine ungenaue Vorstellung davon, sie einzusetzen”, kommentiert Baille weiter. “Um grundlegende Ursachen analysieren zu können, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Leistungskennzahlen korrekt sind. Der Fertigungsbereich muss präzise und kontinuierlich gemessen werden – automatisierte Systeme wie ERP und MES gewährleisten hier die Validität von Kennzahlen.”
Die Studie “2013-2014 Manufacturing Metrics that Really Matter” wurde von dem auf Industriethemen spezialisierten Marktforscher LNS Research, und MESA International, einem weltweit tätigen, nicht gewinnorientiertem Industrieverband, der Fertigungsbranche durchgeführt.
Eine Zusammenfassung der Studie “2013-2014 Manufacturing Metrics that Really Matter” sowie ein umfassendes E-Book stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung.