IBM realisiert Ebola-Tracking-System
Via SMS oder per Telefonanruf können Bürger in Sierra Leone jetzt Ebola-Fälle oder andere Probleme an die Behörden melden. Die IBM Connections-Technologie verbindet Cloud-Supercomputing, Analytics, mobile Technologien und Geodaten, damit die Behörden im Kampf gegen die Krankheit eine bessere Datenbasis zur Verfügung haben. Die Lösung wird von der Bevölkerung bereits genutzt und liefert bereits erste Ergebnisse.
IBM liefert eine Lösung für den Kampf gegen die tödliche Krankheit Ebola. Neben verschiedenen andren Plattformen stellt IBM auch der Regierung von Sierra Leone eine Lösung zur Verfügung, über die betroffene Kommunen Vorfälle direkt an die melden können. Daneben bringt IBM auch eine Open-Data-Plattform für Daten rund um Ebola.
Bürger oder lokale Gemeinschaften können über SMS oder via Telefon entsprechende Informationen weiterleiten. Die Daten, die auch die Metadaten der Mobilgeräte mit einbeziehen, werden ausgewertet und mit anderen Daten korreliert. So können die Behörden schneller und besser ihre Gegenmaßnahmen koordinieren. Neben der Meldung von Erkrankungs-oder Verdachtsfällen können die Bürger auf diesem Weg auch Hilfsgüter anfordern. Die Lösung wurde mit Partnern wie der Open Government Initiative von Sierra Leon, dem Projekt Africas Voices der Cambridge Universität und den Providern Airtel and Echo Mobile (Kenia) realisiert.
“Wir haben die Notwendigkeit gesehen, schnell ein System zu entwickeln, um Gemeinschaften, die direkt von Ebola betroffen sind, mit belastbaren Informationen für das weitere Vorgehen zu versorgen”, erklärt Uyi Stewart, Leitendender Wissenschaftler von IBM Research in Afrika. Über die in Afrika verbreitete Mobilfunk-Technologie können die Betroffenen nun direkt ihre Erfahrungen direkt an die Regierung berichten.
“In unserem Kampf gegen Ebola ist es entscheidend, dass wir einen Dialog zwischen der Regierung und den Menschen von Sierra Leone aufrecht erhalten”, kommentiert Khadija Sesay, der Direktor von Sierra Leones Open Government Initiative. Mit der IBM-Lösung habe man nun einen effektiven Kommunikations-Kanal mit der Öffentlichkeit. Und diese Informationen können nun in Form einer Heatmap, die Meldungen mit lokalen Daten verknüpft, als Entscheidungsgrundlage heran gezogen werden.
Über lokale Radio-Stationen und via Web wird die Bevölkerung aufgerufen, das System zu nutzen und Meldungen abzugeben. Schon jetzt hätten einige Regionen schneller mit nötigen Hilfsgütern versorgt werden können, wie es von der Open Government Initiative heißt. So konnten etwa Hilfslieferungen schnell realisiert werden oder die Stromversorgung wieder errichtet werden. Auch bei der Identifizierung von Fällen oder Bestattung von Ebola-Opfern konnte die Lösung den Kampf gegen die Krankheit verbessern. Mit Hilfe der Daten aus der Lösung können die lokalen Regierungen auch die Anfragen an die internationale Staatengemeinschaft besser unterstreichen, so IBM Research Africa.
Für die Lösung habe IBM Research neben mobilen Technologien, Data Analytics und Cloud-Copunting auch Erfahrungen aus anderen Projekten für das Katastrophen-Management einfließen lassen. Via Cloud-Computing versorgt IBM die Lösung mit leistungsstarken Super-Computer-Ressourcen, die die Auswertung und Zusammenführung von Daten beschleunigen.