Kostenlos-Mentalität bei PC-Software
Die meisten Bundesbürger besitzen zwar einen PC und bezahlen dafür auch, allerdings kauft nur etwa die Hälfte der Nutzer auch zusätzliche Software. Damit bleiben viele Anwender hinter den Möglichkeiten ihrer Plattformen zurück.
51 Prozent der privaten Nutzer investieren nicht in Computer-Programme. Damit sind es laut einer repräsentativen Umfrage des High-Tech-Verbandes Bitkom nur 34 Millionen Menschen in Deutschland ab 14 Jahren, die für Programme wie Antiviren-Lösungen, Bürolösungen oder auch Spiele Geld bezahlen. Diejenigen, die Geld in zusätzliche Programme investieren, geben dafür im Schnitt 38 Euro pro Jahr aus.
25 Prozent verlässt sich bei der PC-Nutzung ausschließlich auf kostenlose Programme. 11 Prozent nutzen darüber hinaus weder PC noch Notebook und haben infolge dessen keine Softwareausgaben.
“Zwar sind beim Kauf neuer PCs oder Notebooks meist Softwareprogramme installiert. Wer aber die vielen Möglichkeiten seiner Rechner wirklich nutzen will, sollte nicht nur in leistungsfähige Hardware sondern auch in gute Software investieren”, sagt Fischer. Besonders erschreckend sei für Fischer in diesem Zusammenhang, dass die Nutzer häufig nicht in den Virenschutz investieren.
“Für den Rundfunkbeitrag zahlt jeder Haushalt pro Jahr über 200 Euro, für Mobilfunk, Festnetz und Internet sind es schnell 600 Euro, aber bei Software gibt es eine weit verbreitete Kostenlos-Mentalität”, kommentiert BITKOM-Experte Manuel Fischer.
Bei Smartphones oder Tablet-Computer nutzen 23 Prozent und damit immerhin knapp jeder Vierte über 14 Jahren, kostenpflichtige Software, meist in Form von Apps. Auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet entspreche das laut BITKOM etwa 16 Millionen Bundesbürgern. Doch hier scheinen die Ausgaben im Schnitt etwas niedriger zu liegen als beim PC.
Für Smartphone und Tablet werden statistisch gesehen 9 Euro pro Jahr und Person ausgegeben. Auch hier gibt es mit 28 wieder um einen relativ hohen Anteil von Bürgern, die weder Smartphone noch Tablet nutzen. 43 Prozent der Deutschen Schmartphone- oder Tablet-Nutzer verwenden ausschließlich kostenlose Apps. Die Anbieter scheinen sich mit dieser Tatsache bereits arrangiert zu haben. Fischer: “Viele App-Entwickler bieten ihre Apps kostenlos an und verdienen Geld über Werbung innerhalb der App.”
Für diese repräsentative Umfrage hat Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris im September 2014 1.309 Personen ab 14 Jahren befragt.