Oracle Linux jetzt auch im Docker Repository
Mit den “Solaris Zones” lieferte bereits Sun Microsystems eine ausgereifte Container-Technologie. Nun sorgt sich aber Oracle offenbar auch um die Attraktivität der eigenen Linux-Distribution Oracle Linux und versorgt diese mit einer anderen Container-Lösung.
Oracle hat die eigene Distribution Oracle Linux jetzt im Docker Hub Repository verfügbar gemacht. Auch eine von Oracle unterstützte Version von MySQL bietet Oracle hier an. Entwickler können nun die Container-Technologie auch mit der Linux-Distribution und auch zusammen mit einer quelloffenen Datenbank nutzen. Die Container-Technologie Docker sorgt dafür, dass Anwendungen schneller entwickelt und implementiert werden können.
Damit versucht Oracle, die eigene Distribution in den Markt zu bekommen. Allerdings ist die Konkurrenz in diesem Umfeld bereits recht groß. Derzeit führen Ubuntu und der Red-Hat-Clon CentOs im Docker-Repository die Beliebtheitsliste an. Die beiden Betriebssysteme wurden bereits mehrere Millionen Mal heruntergeladen. Oracle Linux, das aber erst seit wenigen Stunden verfügbar ist, zählt derzeit noch unter 600 Downloads.
Die Docker Hub Registry ist ein Repository, über das sich Docker-Entwickler Komponenten wie Datenbanken oder Betriebssysteme herunter laden können. MySQL bietet Oracle bereits seit Februar vergangenem Jahr an. Inzwischen wurde die Datenbank bereits über 1,8 Millionen mal herunter geladen, wie aus dem Docker Hub hervorgeht.
Dadurch, dass Oracle Linux in dem Repository verfügbar ist, können jetzt Entwickler schnell auf Basis des Betriebssystems Docker-Anwendungen erstellen. Zudem können Anwender nun die Docker-Tools direkt verwenden, ohne separat ein Betriebssystem herunter laden zu müssen. Docker muss dann auch nicht mehr manuell in das Betriebssystem importiert werden.
“Docker-Nutzer können jetzt sämtliche Vorteile des Open Source Codes von Oracle Linux und MySQL nutzen, um damit ihre Produkte aufzubauen”, kommentiert Wim Coekaerts, Senior Vice President, Linux und Virtualiziation Engineering bei Oracle. Durch die Verfügbarkeit der beiden Projekte in dem Repository könnten Projekte schneller umgesetzt werden.
Damit können Anwender auch Enteprise-Features wie die Oracle Ksplice Technologie nutzen, über die sich Aktualisierungen im Betriebssytem umsetzen lassen, ohne dass die Anwendungen in den Containern unterbrochen werden müssen. Unterstützt werde Docker sowohl von Oracle Linux 6 wie auch der Version 7. Daneben biete Oracle nicht nur Support für Oracle Linux an, sondern nun auch für die beliebte Containertechnologie.