Voltage Security: HP kauft Verschlüsselungsspezialisten
Hewlett-Packard will die Technik in das 2014 gestartete Verschlüsselungsangebot Atalla integrieren. Mit dem Dienst richtet sich der Konzern an Firmen, die wichtige Daten aufgrund des Geschäftsmodells in der Cloud speichern müssen.
HP hat angekündigt, Voltage Security übernehmen zu wollen. Wie viel der Konzern für den Verschlüsselungsspezialisten bezahlt ist nicht bekannt. Die Technik des Unternehmens soll HPs eigenen Verschlüsselungsdienst Atalla ergänzen.
Voltage Security Verschlüsselungsangebot reicht von Bezahlvorgängen bis E-Mail. Vor allem für dessen Cloud-Ansätze sowie die für Großunternehmen geeignete Schlüsselverwaltung interessiert sich HP.
Der Konzern will Lösungen für Firmenkunden anbieten, die unabhängig vom aktuellen Speicherort Daten sichert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Mobilgeräte oder die Cloud handelt.
HP verspricht somit besseren Schutz für alle Unternehmen, die aufgrund des Geschäftsmodells kritische Daten in der Cloud speichern müssen – sei es, weil es sich um einen Bezahldienst handelt, weil Arbeitslasten in die Cloud ausgelagert wurden oder weil dort Hadoop für die Datenanalyse eingesetzt wird. Solche Firmen seien attraktive Ziele für Kriminelle, heißt es von HP.
Mit HPs Unterstützung könne Voltage die vorhandenen Dienste auch in größerem Umfang anbieten, schreibt das Unternehmen selbst in einem Blog. Ziel sei es, in Zukunft noch stärker proaktiv tätig zu werden.
Der Verschlüsselungsspezialist hat den Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien. Die Firma zählt Finanzdienstleister sowie Energieversorger, Händler und Telekommunikationsunternehmen zu den Kunden. Noch in HPs erstem Geschäftshalbjahr 2015 soll die Akquisition abgeschlossen werden.
Im Juni 2014 gatte HP das Verschlüsselungsangebot Atalla gestartet. Der Schwerpunkt liegt dabei, Daten von Ende bis Ende zu verschlüsseln. Mit der Technik von Voltage soll dies ausgebaut werden. Ein Referenzkunde des HP-Angebots ist die Kreditkartenfirma Visa.
HP zählt nach den Übernahmen der letzten Jahre zu den größten Sicherheitsanbietern. Zuletzt fanden Forscher der Zero Day Initiative ungepatchte Schwachstellen in der Speicherverwaltung des Browsers Internet Explorer und erhielten dafür 125.000 Dollar Prämie von Microsoft.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]