Red Hat Enterprise Linux 7.1 unterstützt Kubernetes
Red Hat veröffentlicht das erstes größeres Update für das Open-Source-Betriebssystem. Die jüngste Version verbessert die Integration mit Active Directory und bietet Unterstützung für Google Kubernetes sowie Docker. Am 20. März erscheint der freie Ableger CentOS.
Red Hat Enterprise Linux 7.1 (RHEL 7.1) hat ein erstes größeres Update erhalten (PDF). Unter anderem bringt es verbesserte Entwicklungs- und Einrichtungswerkzeuge mit. Außerdem hat Red Hat die Sicherheit und Leistung optimiert. Der Anbieter unterstützt die Version für zehn Jahre.
Die vertiefte Interoperabilität mit Active Directory (AD) richtet sich vor allem an Unternehmen die Linux und Windows parallel einsetzen. Der System Security Services Daemon (SSSD) von RHEL erkennt Gruppenrichtlinien-Objekte. Damit wird die Verwendung von Samba Winbind für eine direkte Integration mit AD überflüssig. Auf diese Weise sei es möglich, noch einfacher, Datei- und Druckdienste in heterogenen Umgebungen anzubieten, so Red Hat.
RHEL 7.1 bietet darüber hinaus neue Werkzeige für Entwickler von Linux-Containern. Zudem enthält es aktualisierte Docker-Pakete sowie Werkzeuge für Google Kubernetes. Ebenfalls Teil der Open-Source-Software sind Basis-Images von RHEL 6 und 7. Auf diesen lassen sich unternehmenstaugliche Container-Anwendungen aufbauen.
Die Release Notes von Red Hat enthalten sämtliche Änderungen und neuen Funktionen, die das Update bringt. Über Unterschiede zwischen RHEL 6 und RHEL 7 klärt insbesondere der Migration Planning Guide auf.
Drei Versionen von RHEL 7.1
Red Hat stellt RHEL 7.1 außerdem in drei speziellen Varianten zur Verfügung. Möglichst reduzierte Linux-Server speziell für den Einsatz von Docker-Containern lassen sich mit Red Hat Enterprise Linux Atomic Host aufsetzen. Dafür nutzt es Werkzeuge von Project Atomic. Für zeitkritische Anwendungen und daher für geringe Latenzen ist Red Hat Enterprise Linux for Real Time gedacht.
Red Hat Enterprise Linux for Power schließlich eignet sich für IBMs Prozessorplattform. IBM und Red Hat empfehlen es besonders für Big-Data-Anwendungen auf Power8, die von Multi-Threading, mehr Cache und größerer Bandbreite profitieren. Zugleich lassen sich von Red Hat zertifizierte Anwendungen auf Power-Servern einsetzen, die ursprünglich für x86 geschrieben wurden, was Migrationen zwischen diesen Plattformen erleichtert.
Wer den Support hinter Red Hat Enterprise Linux nicht benötigt, kann auf den freien Ableger CentOS 7.1 warten. Die Community will ihn am 20. März vorlegen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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