Immer mehr kritische Anwendungen auf PostrgeSQL
Kosteneinsparungen und Enterprise-Funktionalitäten sorgen dafür, dass immer mehr Unternehmen sich auch für den Betrieb von kritischen Unternehmenslösungen für die quelloffene Datenbank entscheiden.
EnterpriseDB hat unter registrierten PostreSQL-Anwendern eine Befragung durchgeführt. Demnach nutzen 55 Prozent der Unternehmen die Datenbank als Grundlage für kritische Anwendungen. In der alle zwei Jahre durchgeführten “PostgreSQL Adoption Survey” zeige sich, dass bereits 55 Prozent der Anwender kritische Anwendungen über PostgreSQL erledigen. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. 77 Prozent der Anwender implementieren alle neu eingesetzten Applikationen auf PostgreSQL.
Generell scheint es derzeit rund um EnterpriseDB großes Interesse im Markt zu geben, das zeige sich nicht nur in Ranglisten, sondern auch in der wachsenden Zahl von Stellenausschreibungen für Experten für die quelloffene Datenbank.
EnterpriseDB ist eine für den Unternehmenseinsatz ausgelegte Open-Source-Datenbank, die besonders auf Performance, Sicherheit und Stabilität Wert legt. Zudem scheinen die Anwender über den Einsatz der Datenbank auch Kosten einsparen zu können, wie aus der Befragung hervorgehe.
41 Prozent der Anwender berichten davon, dass im ersten Jahr des Einsatzes rund 50 Prozent oder mehr Kosten eingespart werden können. Dabei nutzen die Anwender vornehmlich Postgres für den Betrieb von Web 2.0-Anwendungen und die Verarbeitung von unstrukturierten Daten. 64 Prozent der Anwender setzen auch JSON/JSONB ein. Und rund die Hälfte der Nutzer verwendet Postgres für Collaboration-Projekte.
“Postgres ermöglicht Unternehmen eine Optimierung der Kostenstruktur ihrer IT. Damit kann die IT in die Customer Engagement-Applikationen zur Kundenbindung investieren, die das Unternehmen von seinen Mitbewerbern abhebt”, betont Marc Linster, Senior Vice President of Products and Services, EnterpriseDB.
Allerdings ist Postgres nicht das einzige quelloffene Datenbank-Management-Werkzeug, das in der Gunst der Anwender steigt. So prognostiziert die Gartner-Studie “The State of Open-Source RDBMSs 2015“, dass bis 2018 etwa 70 Prozent aller Inhouse entwickelten Anwendungen auf einem Open Source Datenbankmanagementsystem entwickelt werden. Bis dahin werden auch 50 Prozent der relationalen Datenbank-Instanzen auf einer quelloffenen Datenbank betrieben oder werden auf eine solche migriert.
Diesen Trend scheinen auch die Anwender von PostgreSQL mit zu treiben. Denn 37 Prozent der Anwender geben in der Befragung an, Applikationen von Oracle oder Microsoft SQL Server zu Postgres migriert zu haben. Die Migration erfolgt in den meisten Fällen schrittweise. Auch hier ergibt sich ein Wachstum. Noch vor zwei Jahren gaben 29 Prozent der Anwender an, kommerzielle Datenbanken auf Postgres zu migrieren.
Knapp ein Drittel der Befragten werde zudem in den nächsten 12 Monaten den Einsatz dieser Datenbank ausweiten. Die befragten Anwender stammen aus öffentlichen Einrichtungen und aus Unternehmen aus verschiedenen Branchen.