Windows-10-November-Update nicht mehr uneingeschränkt verfügbar
Ohne dass Microsoft dafür eine Begründung liefert, stoppt der Hersteller die Auslieferung des aktuellen Windows-10-Builds über Media Creation Tool. Anwender müssen jetzt mit dem Update auf Windows Update warten.
Die Verteilung des November-Updates (Version 1511) für Windows 10 über das Media Creation Tool (MCT) hat Microsoft ohne Vorankündigung eingestellt.
Über dieses Tool können Anwender ein Bootmedium für die Installation von Windows 10 zu erstellen. Vertreter des Unternehmens hatten im Vorfeld das Media Creation Tool sogar empfohlen, um die Version 1511 sofort installieren. Anwender mussten dann nicht auf die Bereitstellung über Windows Update warten. Diese Lösung funktionierte allerdings nur rund eine Woche. Inzwischen erhalten Nutzer über das MCT wieder die Ende Juli veröffentlichte “RTM-Version“, also das Build 10240.
“Das November-Update war ursprünglich über das MCT erhältlich, aber wir haben entschieden, dass es künftig über Windows Update installiert werden sollte”, teilte ein Microsoft-Sprecher auf Nachfrage von ZDNet.com mit. “Nutzer können Windows 10 weiterhin über das MCT herunterladen. Das November-Update erhalten sie über Windows Update.”
Auf der Microsoft-Website findet sich indes keine Erklärung. Unterhalb der Beschreibung des Media Creation Tool weist der Softwarekonzern nun lediglich darauf hin, dass es nicht mehr benutzt werden kann, um Windows 10 PCs auf das November-Update zu aktualisieren. Auf der deutschsprachigen Download-Seite fehlt diese Anmerkung jedoch, obwohl Microsoft auch hierzulande nur das Build 10240 über das MCT verteilt.
Damit lassen sich auch PCs mit Windows 7 oder 8.1 nicht mehr über dieses Tool direkt auf Windows 10 Version 1511 aktualisieren. Auch hier führt der Weg nur noch über zwei jeweils rund 3 GByte große Downloads für Build 10240 und das Herbst-Update. Microsoft macht lediglich für MSDN-Abonnenten eine Ausnahme: Sie können weiterhin ISO-Dateien von Windows 10 Version 1511 herunterladen.
Darüber hinaus streicht Microsoft damit eine mit dem Herbst-Update eingeführte neue Funktion: Nutzer, die erst mit dem neuen Update von Windows 7 oder Windows 8.x auf Windows 10 umsteigen, sollten bei der Neuinstallation von Windows 10 auf einem berechtigten Gerät den Produktschlüssel ihrer alten Windows-Version eingeben können, um Windows 10 zu aktivieren. Ohne passendes Installationsmedium mit der Version 1511 steht diese Möglichkeit jedoch bei einer Neuinstallation erst gar nicht zur Verfügung.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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