Open Source für Schweizer Schulen

Open Source (Bild: Shutterstock / Bildagentur Zoonar GmbH)

Ein neuer Rahmenvertrag soll für alle öffentlichen Schulen in der Schweiz den Zugriff auf Open-Source-Software erleichtern. Zum Einsatz kommt dabei der Univention Corporate Server.

Educa.ch, das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur, hat mit dem Bremer Open-Source-Anbieter Univention einen Rahmenvertrag über die Bereitstellung von Open Source Software in sämtlichen öffentlichen Schweizer Bildungseinrichtungen geschlossen. Damit bekommen Bildungseinrichtungen in der Schweiz einfachen und vergünstigten Zugriff auf Open-Source-Lösungen von Univention. Neben proprietären Lösungen können die Schulen so auch quelloffene Software einsetzen.

Bildungseinrichtungen bekommen somit über akkreditierte Lieferanten einheitlich vereinbarte Geschäftsbedingungen, was Lizenzierung und Beschaffung der Software erheblich vereinfacht. Darüber hinaus können Schulen auch weiterführende Servicevereinbarungen abschließen. “Die educa.ch erachtet es als wichtig, dass bei der Beschaffung von ICT-Mitteln auch Alternativen zu proprietären Ökosystemen evaluiert und die Merkmale von Open-Source-Lösungen berücksichtigt werden”, kommentiert Karl Wimmer, stellvertretender Direktor von educa.ch.

Infrastrukturverwaltung mit dem UCS (Bild: Univention.)
Infrastrukturverwaltung mit dem Univention Corporate Server. Über das Univention App Center lassen sich neue Anwendungen schnell mit einer Nutzerverwaltung im Unternehmensnetzwerk freischalten. Dank eines Rahmenvertrages können Schweizer Schulen künftig statt proprietärer Produkte auch UCS oder UCC zu einheitlichen Bedingungen anschaffen und betreiben. (Bild: Univention)

Zumal Open-Source-Produkte gegenüber proprietären Lösungen auch gewisse Vorteile böten. “Verschiedene Bildungseinrichtungen in den Städten Basel, Bern und Muttenz setzen diese ja schon seit einiger Zeit erfolgreich ein”, so Peter Ganten, CEO der Univention GmbH. Er sieht in der Entscheidung von educa.ch auch eine Bestätigung der Open-Source-Strategie seines Unternehmens.

Schulen und Schulverwaltungen können für das zentrale Management der kompletten IT den Univention Corporate Server (UCS) nutzen. Aus dem App Center des Univention-Servers lassen sich mehr als 80 Applikationen wie zum Beispiel Mail-, Softwareverteilungs- oder Kollaborationslösungen, herunterladen. Durch UCS ist auch die zentrale Nutzerverwaltung möglich. Darüber hinaus fasst die Lösung die erforderlichen Aktualisierungen und Sicherheits-Updates für sämtliche Anwendungen im App Store zusammen.

Einrichtungsassistent für die Konfiguration des UCS Connectors zu Office 365 (Bild: Univention).
Einrichtungsassistent für die Konfiguration des UCS Connectors zu Office 365 (Bild: Univention).

Schulen können damit ihre Informationstechnik im Rahmen eigener Gesamtlösungen bei voller Kontrolle selbst betreiben oder auch an einen Cloud-Dienstleister auslagern. Darüber hinaus können die Bildungseinrichtungen auch das Betriebssystem Univention Corporate Client (UCC) zu fest vereinbarten Konditionen beziehen. Über UCC lassen sich PCs, Laptops und Thin Clients betreiben und verwalten. Die beiden Univention-Lösungen können auch als Plattform und Identity-Managementsystem für schuleigene E-Learning-Portale oder weitere Schulsoftware oder IT-Dienste verwendet werden.

Speziell für den Einsatz an Schulen hat Univention die Lösung UCS@school entwickelt. Darüber lassen sich beispielsweise Self-Services für Passwörter oder ein Klassenarbeitsmodus abbilden. In einer Basisversion steht der UCS auch kostenlos zum Download zur Verfügung.

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