Vodafone hat Störung im Kabelnetz behoben
Wie der Netzbetreiber mittgeteilt hat, sind stehen seit heute um 15 Uhr “alle Dienste im Kabelnetz wieder in gewohnter Qualität zur Verfügung.” Betroffen waren bis zu 1,8 Millionen Haushalte in allen Bundesländer außer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Dort ist Vodafone nicht mit Kabelanschlüssen vertreten.
Die gestern am späten Nachmittag aufgetretene Störung im Kabelnetz von Vodafone, von der im Wesentlichen die ehemaligen Kabel-Deutschland-Kunden betroffen waren, ist nun nach rund 21 Stunden wieder vollständig behoben. “Das Technik-Team von Vodafone konnte die überregionalen Einschränkungen in Teilen des Kabelnetzes vollständig beheben. Seit 15.00 Uhr stehen alle Dienste im Kabelnetz wieder in gewohnter Qualität zur Verfügung”, hat das Unternehmen mitgeteilt.
Seit etwa 17 Uhr 30 hatten bis zu 1,8 Millionen Haushalte in den 13 Bundesländern, in denen Vodafone als Anbieter von Kabelanschlüssen auftritt, Probleme mit dem Internetzugang und der Telefonie. Da es sich um ein Problem im Rechnerverbund Frankfurt und Berlin handelte, über den das Kabelnetz betrieben wird, waren Mobilfunknutzer von Vodafone von dem Problem nicht betroffen. Betroffene konnten im Kabelnetz weder telefonieren noch surfen. Die Fernsehangebote waren laut Vodafone davon ebenfalls nicht betroffen.
Zur Ursache macht das Unternehmen keine konkreten Angaben. Es erklärt lediglich, Techniker hätten in den Rechenzentren Hardware neu starten und auch Komponenten austauschen müssen. “Dadurch konnte die Zahl der betroffenen Haushalte bereits bis am späten Donnerstagabend auf 250.000 Kunden und in der Nacht auf Freitag auf 25.000 Haushalte reduziert werden.” Betroffene berichten jedoch, dass auch nachdem der Internetzugang grundsätzlich wieder funktionierte, es immer noch zu Problem bei Surfen kam. So sei beispielsweise bei bestimmte Website gemeldet worden, sie seien “nicht verfügbar”, obwohl sie sich auf alternativen Wegen, etwa per Mobilfunk, problemlos aufrufen ließen.
Vodafone erklärt in einer Stellungnahme: “Unser oberstes Ziel ist es, unseren Kunden einen möglichst zuverlässigen Service zu bieten und dieses gelingt normalerweise auch. Wir bedauern es sehr, dass wir unseren Kunden die erwartete Leistung zwischenzeitlich nicht bieten konnten und bitten die betroffenen Kunden um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.”
Der aktuelle Ausfall ist die zweite, große Störung bei Vodafone innerhalb weniger Wochen. Bereits im Mai hatte das Unternehmen mit einer größeren, länger anhaltenden überregionalen Netzstörung zu kämpfen. Damals war das Mobilfunknetz betroffen. Dadurch hatten rund 400.000 Kunden mehrere Stunden lang keinen Empfang.
Bei einem “kurzzeitigen” Internetausfall haben Kunden in aller Regel keinen Anspruch auf Entschädigung. Wie Anwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke erklärt, müssten Internetprovider nach aktueller Rechtsprechung keine dauerhafte Verfügbarkeit garantieren. Dennoch sichern sich Anbieter üblicherweise mit einer Klausel in ihren AGB ab. Gerade Firmen sollten sich deshalb überlegen, ob sie auch an kleineren Standorten nicht zu einem Firmentarif greifen, in dem eine höhere Verfügbarkeit zugesagt wird, oder eine Lösung wählen, bei der für solche Fälle ein alternativer Verbindungsweg möglich ist – etwa durch einen Router mit LTE-Modul.