AWS öffnet Marketplace für unabhängige Software-Anbieter

Amazon Web Services (Bild: Amazon)

Ein Modell, das man bereits aus der E-Commerce-Plattform von Amazon kennt: Unabhängige Händler können über Amazon Rechnungen stellen.

Amazon Web Services unterstützt ab sofort die Rechnungsstellung für unabhängige Anbieter von Software-as-a-Services. Damit können Anwender der Cloud-Ressourcen von Amazon Web Services auch unabhängige Dienste von Drittanbietern nutzen und diese dann über die Rechnung von AWS bezahlen.

“Diese neue SaaS-Lösung läuft auf der AWS-Infrastruktur und man bezahlt nur für die Dienste, die man tatsächlich konsumiert, ohne monatliche Grundkosten oder kostenpflichtige Abonnements”, erklärt Jeff Barr von AWS in einem Blog. So können man beispielsweise Sicherheitsservices auf einer Per-Host-Basis, Log-Processing auf Basis von GB-Ingest, Geocoding auf Per-Request oder auf Basis von GB-Caching buchen. “Die Nutzung dieser Services wird dann auf der AWS-Rechnung auftauchen”, so Barr weiter.

Neue unabhängige SaaS-Angebote auf AWS. (Bild: AWS)
Neue unabhängige SaaS-Angebote auf AWS. (Bild: AWS)

Die Liste der teilnehmenden Anbieter ist noch recht übersichtlich, wachse aber ständig, kündigt Barr an. Etwa 20 Anbieter wie Cloudyn, Cloudinary, NetApp DataSync oder der HERE Forward Geocoder Global Service bieten ihre Dienste aktuell über den AWS-Marketplace an.ISVs können Services über das Portal Sell on AWS Marketplace listen lassen.

Amazon übernimmt dann die Rechnungsstellung an den Verbraucher und leitet die Umsätze an die Drittanbieter weiter. Ob AWS einen Teil dieser Umsätze einbehält und wie hoch dieser Anteil ist, teilte AWS nicht mit.

AWS will damit Entwicklern schneller die Möglichkeit geben, Kunden und Accounts zu verwalten. Gleichzeitig kann AWS so den eigenen Service für Anwender attraktiver machen, weil diese mehr Auswahlmöglichkeiten bekommen. Die Preise sind abhängig vom Service und von der Metrik. Ein Tag Monitoring-History kostet pro Tag zum Beispiel 50 Dollar. Ein Professional Reserved Log Ingest kostet 3,6 Dollar pro GByte. Software ist ab 0,030 Dollar pro Host und Stunde verfügbar. Container kosten ab 0,002 Dollar pro Host und Stunde.

Der Datenimport in Amazon QuickSight soll so einfach wie möglich ablaufen und ab 9 Dollar pro Nutzer und Monat verfügbar sein. Neben Amazon-Services werden derzeit auch SQL Server, Oracle oder Salesforce.com als Datenquellen unterstützt. (Bild: Amazon)
Der Datenimport in Amazon QuickSight soll so einfach wie möglich ablaufen und ab 9 Dollar pro Nutzer und Monat verfügbar sein. Neben Amazon-Services werden derzeit auch SQL Server, Oracle oder Salesforce.com als Datenquellen unterstützt. Jetzt hat AWS die Testphase des Produktes beendet. (Bild: Amazon)

Der Analytic-Service QuickSight verlässt zudem die Beta-Phase und ist nun für alle Nutzer verfügbar. QuickSight, das AWs 2015 vorgestellt hat, soll es AWS-Anwendern ermöglichen, große Datenmengen auszuwerten und die Ergebnisse dann in weitere Tools wie Excel zu exportieren.

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