Hohes Interesse an Digitalisierung von Dokumenten
Die diesjährige CeBIT hat es gezeigt: Nicht nur Unternehmen, auch Privatanwender sind verstärkt an Lösungen für die Digitalisierung von Dokumenten interessiert. In der “Digital Office Area” des Bitkom konnten sich Messebesucher zum digitalen Büro informieren und bei einem Live-Benchmarking testen, wie weit das eigene Unternehmen bei der Digitalisierung ist.
Die verstärkte Nachfrage nach Digitalisierungslösungen zeigt auch der vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte 11. ECM-Barometer. Demnach erwarten in diesem Jahr 84 Prozent der Anbieter von Enterprise-Content-Management-Lösungen steigende Umsätze. 11 Prozent geht von stabilen Erlösen aus und nur fünf Prozent von einem Umsatzrückgang. So stieg der ECM-Branchenindex des Bitkom innerhalb eines Jahres von 68 auf 78 Punkte.
“Von der Landwirtschaft hin zum Handwerk setzen Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen verstärkt darauf, die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse voranzutreiben. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Software und IT-Beratung, die sie bei dieser Umstellung unterstützen“, sagte Jürgen Biffar, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im Bitkom, bei der Präsentation der aktuellen Zahlen auf der CeBIT.
Die optimistischen Geschäftsprognosen der ECM-Anbieter wirken sich auch positiv auf die Beschäftigungslage aus: So möchten 78 Prozent der befragten Unternehmen bis Jahresende weitere Mitarbeiter einstellen, was einem Anstieg um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 16 Prozent plant keine weiteren Einstellungen in diesem Jahr und fünf Prozent möchte voraussichtlich Stellen abbauen.
Die Digitalisierung von Dokumenten hängt im Übrigen eng mit dem Trend zusammen, im Arbeitsalltag zunehmend digital zu kommunizieren, wie eine ebenfalls auf der CeBIT vorgestellte Bitkom-Umfrage zur digitalen Kommunikation zeigt.
Der Trend zur Digitalisierung von Dokumenten erreicht jetzt auch immer mehr private Anwender. Wie eine weitere Umfrage des Bitkom ergeben hat, besitzt jeder Bundesbürger sieben Aktenordner, gefüllt unter anderem mit Rechnungen, Schriftverkehr und Steuerunterlagen.
Wie bei Unternehmen wächst jedoch auch bei den Verbrauchern der Wunsch nach elektronischen Dokumenten: So möchten 29 Prozent der Internetnutzer persönliche Dokumente wie Rechnungen und Verträge vorzugsweise per E-Mail erhalten, 2013 waren es erst 15 Prozent. Inzwischen digitalisieren 25 Prozent der Befragten ihre Papierdokumente selbst, indem sie diese einscannen oder fotografieren.
“Mit mobilen Scanner-Apps für das Smartphone können Privatnutzer ihre Dokumente einfach und schnell digitalisieren und auch leistungsfähige Scanner mit Einzelblatteinzug sind längst für Privatnutzer erschwinglich”, erklärte Jürgen Biffar. Die digitale Speicherung von Dokumenten biete vor allem den Vorteil, dass sich Dokumente sicher aufbewahren, verschlagworten und intelligent organisieren lassen.