Millionen-Boni bei SAP: Plattner verteidigt Zahlungen
Das gewählte Vergütungssystem sichere den langfristigen Erfolg des Unternehmens, so Plattner. Von Begrenzungen der Manager-Boni hält der SAP-Mitgründer dagegen grundsätzlich wenig. Die hatten im Vorfeld Aktionärsvertreter gefordert.
Auf der Hauptversammlung der SAP SE hat Aufsichtsratschef Hasso Plattner heute die hohen Vergütungen verteidigt, die der Walldorfer Konzern 2016 an Vorstände ausbezahlt hat. Die Boni orientieren sich ihm zufolge an der Größe des Unternehmens und unter anderem auch am Aktienkurs. CEO Bill McDermott bekam im zurückliegenden Jahr 15 Millionen Euro, was etwa einer Verdreifachung des Vorjahresgehalts entspricht. Damit ist McDermott der Spitzenverdiener unter den DAX-30-Unternehmen.
Dagegen hatten verschiedene Anlegervertretungen – darunter ISS und der britische Investor Hermes – opponiert. Sie riefen im Vorfeld der Hauptversammlung stimmberechtigte Aktionäre dazu auf, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern.
Der Aufsichtsrat halte diese Vergütungen für angemessen, verteidigt SAP-Mitgründer Plattner deren Höhe. “Die Vorstandsvergütung muss mit Blick auf unsere globalen Konkurrenten international wettbewerbsfähig sein”, so Plattner in der SAP-Arena in Mannheim. US-Unternehmen, die im direkten Konkurrenzkampf mit SAP stehen, etwa Oracle oder Salesforce, haben deutlich großzügigere Bonusregelungen: Larry Ellison, Chairman von Oracle verdient zum Beipiel rund 40 Millionen Dollar pro Jahr.
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Plattner zeigte daher auch kein Verständnis für Debatten um Begrenzungen für Managergehälter. SAP ist aktuell das wertvollste DAX-Unternehmen und hat in den zurückliegenden Monaten starke Kursgewinne verbuchen können.
“Es ist bedauerlich, dass Herr Plattner mit Blick auf Managergehälter kein Gespür für das gesellschaftliche Klima zeigt”, hatte Hans-Christoph Hirt vom britischen Investor Hermes gegenüber dem Spiegel den Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzen der SAP zuvor kritisiert. SAP sei ein wichtiges Unternehmen der deutschen Wirtschaft, doch gebe es eine rote Linie, die ein Unternehmen nicht überschreiten sollte. Auch die Aktionärsberatungen Union Investment und der Investor Hermes hatten dazu aufgerufen, den Aufsichtsrat aufgrund der Höhe der Managergehälter nicht zu entlasten.
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Eine Aktionärsabstimmung zu den Gehältern scheint es bei der laufenden Hauptversammlung nicht zu geben. Und bereits im Vorfeld hatte man mitgeteilt, dass das Kontrollgremium darin kein Problem sehe.
Plattners aktuelle Amtszeit endet 2019. Auf der Hauptversammlung kündigte er nun an, dass eventuell auch nach diesem Zeitrahmen noch für den Posten zur Verfügung stehe.
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