Slack bekommt 250 Millionen Dollar und spricht nun Deutsch
Als Lead-Investor tritt SoftBank auf. Das US-Start-up wird damit nun mit 5,1 Milliarden Dollar bewertet. Ab sofort ist das Kollaborations-Tool außerdem auch auf Deutsch, Französisch und Spanisch verfügbar. Und die Neuerung “Shared Channels” ist ein erster Schritt zur Zusammenarbeit mit Externen.
Slack hat seine Serie-G-Finanzierungsrunde über 250 Millionen Dollar erfolgreich abgeschlossen. Bisher hat das US-Start-up bereits 591 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Nun kommt in der aktuellen Runde SoftBank hinzu. Außerdem erhöht der Wagniskapitalgeber Accel Partners seine Einlage. Er hatte sich bereits an der Seed-Finanzierung beteiligt.
Der von den Investoren angenommene Wert des Unternehmens wird nun mit 5,1 Milliarden Dollar angegeben – vorbehaltlich der systemimmanenten Übertreibungen bei diesem Prozess. Die neuen finanziellen Mittel sollen dem Unternehmen zufolge eingesetzt werden, um “Slack zu einem zahlungsmittelgenerierenden, operativ leistungsfähigen Unternehmen zu machen, das flexibel und schnell auf sich kontinuierlich ändernde Marktanforderungen reagieren kann.”
Slack nun auf Deutsch verfügbar
Zusammen mit dem Abschluss der aktuellen Finanzierungsrunde kündigt das Unternehmen auch einige Neuerungen an. So ist Slack ab sofort auch auf Deutsch verfügbar und wird nun auch in Französisch und Spanisch angeboten. Japanisch soll bald folgen – wohl auch ein Zugeständnis an den japanischen Investor SoftBank. Neben der Slack-Plattform wird jeweils auch das zugrunde liegende Dashboard sowie das Help-Center in der unterstützten Sprache angeboten. Auch lokale Support-Leistungen und die Rechnungstellung kann für deutschsprachige Nutzer nun auf Deutsch erfolgen.
Mit “Shared Channels” wurde zudem eine neue Funktion hinzugefügt. Sie stuft der Anbieter als außerordentlich wichtig für die weitere Entwicklung ein. Shared Channels ermöglicht ähnlich wie kürzlich Microsoft bei Microsoft Teams die organisationsübergreifenden Zusammenarbeit. Die Kollaboration erstreckt sich also nicht mehr nur auf die Kollegen im eigenen Unternehmen, sondern es können auch Gruppen in der Anwendung zusammenzuarbeiten, die sich aus Mitarbeitern unterschiedlicher Firmen zusammensetzen. Bei Slack scheint sich das zunächst allerdings auf zwei verschiedene Organisationen zu beschränken.
Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen
Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.
Eigenen Angaben zufolge nutzen derzeit über neun Millionen Personen Slack mindestens einmal pro Woche, davon über sechs Millionen sogar täglich. Die kostenpflichtigen Versionen (für 6,25 oder 11,75 Euro pro Nutzer und Monat) mit größerem Funktionsumfang kommen bei über 50.000 Teams mit insgesamt mehr als zwei Millionen Anwendern zum Einsatz. Über die Hälfte der täglich aktiven Nutzer lebt aktuell außerhalb Nordamerikas. In Europa nutzen dem Unternehmen zufolge aktuell rund 2,6 Millionen Menschen Slack mindesten einmal pro Woche. Das ist fast ein Drittel dieser Anwendergruppe. Der Umsatz in der Region EMEA trägt fast ein Viertel zum Gesamtumsatz bei.