Tej Kohli, der in London ansässiger Technologie-Investor und -Entrepreneur, sagt, dass der Rummel um künstliche Intelligenz (KI) noch verfrüht ist und dass zu viel Wirbel eine „Enthusiasmus-Blase” bewirkt, die zu Enttäuschung in der Öffentlichkeit führen könnte, falls die versprochene Verbesserung der Lebensqualität nicht schnell Formen annimmt. Weiterhin äußert er, dass KI nur dann die Welt verändern kann, wenn es eine zugängliche Benutzeroberfläche gibt, die es weiteren Unternehmern ermöglicht, KI-Produkte herzustellen, die es allen Menschen ermöglichen, sämtliche Vorteile der KI-Ökonomie zu nutzen. Dazu sind eine aufeinander abgestimmte internationale Zusammenarbeit und beträchtliche Kapitalinvestitionen erforderlich.
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Tej Kohli is a prominent investor in the global artificial intelligence economy (Photo: Business Wire)
Kohli ist ganz begeistert von den Chancen, mit KI eine bessere Welt aufzubauen, und hat wiederholt seine Überzeugung geäußert, dass eine exponentiell wachsende globale KI-Ökonomie bis 2025 einen Wert von 150 Billionen US-Dollar erreichen könnte. Andererseits hält er es aber für verfrüht, jetzt schon über den umfassenden Effekt von KI auf das Alltagsleben zu sprechen.
Kohli sagt: „Heute ist das zentrale Problem bei KI, dass sie noch nicht über eine zugängliches und intuitive Benutzeroberfläche verfügt, mit der jeder, Person oder Unternehmen, sich in die KI-Ökonomie „einklinken“ kann. Voraussetzung für die Manifestation und allgegenwärtige Präsenz von KI ist, dass KI ebenso einfach wie Smartphone-Apps zu erstellen ist. Zurzeit verhält es sich so, als hätten wir alle Teile eines Autos direkt vor uns aufgereiht, aber es wäre aktuell viel zu teuer, sie zu einem Auto zusammenzusetzen.”
Frühe technologische Entwicklungen finden oft trügerisch langsam statt. Neue Technologien werden gewöhnlich erst dann bahnbrechend, wenn Unternehmer intuitiv auf sie zugreifen und sie für die Erzeugung neuer Produkte und Anwendungen einsetzen können. In seiner Frühphase war das Internet zu fast nichts zu gebrauchen. Das änderte sich erst, als Netscape und Microsoft die ersten Internet-Browser einführten. Die allerersten Smartphones hatten nur eine begrenzte Funktionalität, bis Android und iOS die vorherrschenden Smartphone-Plattformen wurden, auf denen Applikationen einfach erstellt werden konnten. Der erste 3D-Drucker wurde 1984 erfunden, doch die bahnbrechenden Auswirkungen wurden erst spürbar, als die modernen 3D-Drucker auf den Markt kamen, deren Benutzeroberfläche der von zu Hause verwendeten Druckern entsprach und die dadurch intuitiv nutzbar, kostengünstig und bedienerfreundlich waren. Sobald eine intuitiv nutzbare und zugängliche Benutzeroberfläche verfügbar ist, steigt die Wachstumskurve oft exponentiell an.
Jedes KI-Produkt stützt sich auf mehrere Elemente, die zusammenarbeiten müssen. Das Internet der Dinge wird benötigt, um Sensoren und andere Quellen der Datenerhebung zu verbinden, um so einen Lernprozess zu ermöglichen. Dann müssen große Datenmodalitäten in der Cloud gespeichert und über schnelle 5G-Netze zugänglich gemacht werden. Im Anschluss müssen Algorithmen programmiert werden, um Wahrscheinlichkeiten, Muster und Stochastik von den gesammelten Daten zu erstellen. Schließlich muss es noch einen Output geben – am ehesten in Form eines Roboters –, damit KI mit ihrer Intelligenz Aktionen ausführen kann.
All diese Dinge sind heute in beispielloser Weise zugänglich – mit cloudbasierten Prozessoren und dem Aufkommen von 5G entfallen fast alle Kostenbarrieren und Plattformen wie G2 versetzen Software-Entwickler in die Lage, mit der Integration von KI in ihre Produkte und Anwendungen zu beginnen. Dennoch ist es immer noch teuer, das Zusammenspiel dieser „Teile“ herzustellen.
Kohli sagt: „Das Wissen ist die fehlende Komponente. Wir brauchen mehr Menschen, die an Lösungen arbeiten, welche alle getrennten Bestandteile von KI in einer benutzerfreundlichen Plattform zusammenbringen. Erst wenn dies gelungen ist, wird eine Demokratisierung möglich und die Plattform kann von Unternehmern zur Erstellung von KI-Produkten verwendet werden. Wer dies als Erster zustande bringt, hat allen anderen gegenüber einen beispiellosen Wettbewerbsvorteil.”
Die Regierung des Vereinigten Königreichs richtete 2018 das offizielle „Office for Artificial Intelligence“ ein und gab Pläne in Höhe von 115 Millionen Pfund zur Förderung eines KI-Studiums von 1.000 Doktoranden bekannt. Dennoch besteht in Großbritannien ein erheblicher Mangel an Fachkräften im Technologiesektor. Laut Morgan McKinley Salary Guide for Technology 2019 bedeutet dieser Bedarf, dass feste KI-Fachkräfte einen Gehaltsanstieg von 20,7% erwarten können, wenn sie die Positionen wechseln.
In einem Versuch, eine zugängliche KI-Plattform zu schaffen, hat IBM seine unter der Marke Watson angebotenen KI-Dienstleistungen zu einer kostenlosen Open-Source-Ressource in der Cloud gemacht. Im Februar 2019 musste IBM dann Unternehmen erlauben, Watson auf ihre eigenen Server herunterzuladen, teilweise um das anhaltende und teure Problem der Verschmelzung der vielen Big-Data-Quellen in neuen KI-Produkten zu verringern.
Am 9. Juni gab United Technologies bekannt, dass seine Luft- und Raumfahrt-Sparte mit dem Rüstungsunternehmen Raytheon fusioniert, damit die zusammengeschlossenen Unternehmen „in den Genuss von besseren Ressourcen und größerer finanzieller Flexibilität kommen, um damit eine bedeutende F&E- und Kapitalinvestition zu unterstützen”. Laut United und Raytheon werden die Unternehmen durch die Kooperation an einer Reihe von neuen Fortschritten im Bereich der künstlichen Intelligenz arbeiten können. Aber die Fusion zeigt auch die enorme Größe der Kapitalinvestition, die erforderlich ist, um ein Zusammenspiel der sichtbaren Bestandteile von KI möglich zu machen, das wiederum für die Erstellung von KI-Produkten erforderlich ist.
Diese Sicht wird durch Daten belegt. Eine im März 2019 durchgeführte Umfrage unter 2.830 KI-Technologie-Unternehmen in 13 EU-Ländern fand, dass 40 Prozent der Unternehmen, die sich selbst als „KI-Start-ups” bezeichneten, keine Nachweise in Hinblick auf Technologien des maschinellen Lernens hatten, die „wichtig“ für ihre eigentliche Tätigkeit waren.
Kohli sagt: „Im Vergleich zur digitalen Revolution könnte sich KI um ein Vielfaches stärker im Sinne einer Verbesserung der Lebensqualität auswirken. Ich ziehe es vor, von „alternativer Intelligenz“(AI) zu sprechen, weil diese Form der Intelligenz nicht so sehr künstlich bzw. artifiziell ist, sondern deutlich präziser, genauer und verlässiger als menschliche Intelligenz. Aber um allgegenwärtig zu werden, muss KI erst demonetisiert, dematerialisiert und dann demokratisiert werden. Wenn KI in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Biotechnologie, Gastgewerbe, Einzelhandel und Tausenden von anderen Branchen allgegenwärtig wird, könnte KI alle Aspekte des menschlichen Lebens deutlich verbessern. Aber zunächst müssen die vielfältigen Möglichkeiten für den Einsatz von „alternativer Intelligenz“ vollständig den Menschen bewusst gemacht werden, um deren Lebensqualität deutlich zu verbessern. Sie müssen gewillt sein, sich dafür zu entscheiden, KI in ihr Leben zu lassen. Wenn aber zu viel Rummel um ihre ersten Eindrücke gemacht wird und dann die KI-Produkte nicht die versprochene rasche Lebensverbesserung bringen, besteht die Gefahr, dass die Menschen sich von KI abwenden, bevor damit überhaupt begonnen wurde.”
Kohli ist ein Ingenieur und hat am Indian Institute of Technology (ITT) studiert. ITT wird als Äquivalent zu „Harvard, MIT und Princeton zusammen in einer Institution” beschrieben und die Zeitgenossen von Kohli am ITT umfassen ein „Who is Who“ von Technologie-Pionieren und Wirtschaftsführern, darunter Vinod Khosla, der Gründer von Sun Microsystems. Kohli selbst kann eine lange Erfolgsgeschichte im Aufspüren von neuen Trends und frühzeitigen Einsteigen vorweisen. Er macht zuerst ein Vermögen während des Dotcom-Booms. Als er das frühe Potenzial von Städten wie Berlin erkannte, sich zu neuen globalen Technologiedrehscheiben zu entwickeln, investierte er massiv in Immobilien. Als sein Sohn ihn auf eSport, ein extrem stark wachsendes globales Phänomen, aufmerksam machte, investierte Kohli 20 Millionen Euro in das führende eSports-Team Europas.
„Wir haben es fast geschafft“, sagt Kohli. „Alle Elemente von KI sind erkennbar und wir wissen, wie sie zusammenarbeiten müssen. Aber wir haben noch keine wirtschaftliche Lösung dafür gefunden, wie jeder, ob Person oder Unternehmen, sich einfach in die KI-Ökonomie „einklinken“ und seine eigenen KI-Produkte entwickeln kann. Dabei gibt es eine Menge Leute, und ich zähle mich auch dazu, die in den Versuch investieren, uns dorthin zu bringen.”
Als Beispiel nennt Kohli Seldon, ein in London ansässiges Technologie-Unternehmen, das teilweise von Rewired unterstützt wird, einem Investmentfonds mit Kohli unter seinen führenden Investoren. Seldon hat die weltweit erste Open-Source-Plattform für maschinelles Lernen entwickelt, mit der Wissenschaftler, Entwickler und große Organisationen Daten austauschen und den Netzwerkeffekt dafür nutzen können, Maschinen zu befähigen, schneller, größer und besser zu lernen. Die Plattform versetzt Unternehmen in die Lage, KI-Produkte zu erstellen und einzusetzen. Kohli sagt vorher, dass sie Seldon schnell zu einem großen Unternehmen machen wird.
Kohli weist auch auf Aromyx hin, ein in den USA ansässiges Unternehmen, dessen frühe Technologie durch DARPA gefördert wurde, das jetzt aber von Rewired unterstützt wird. Aromyx entwickelt Technologien, die die Messung und Digitalisierung von Geschmack und Geruch ermöglichen werden. Damit können neue Datenmodalitäten erkannt und für das maschinelle Lernen, das für KI wichtig ist, erfasst werden. Bei Erfolg der Bemühungen würde das US-amerikanische Unternehmen die Plattform für die Erfassung und Übertragung der Geruchs- und Geschmacksdaten in KI-Produkte besitzen, die viele Unternehmens-, Verteidigung- und Verbraucheranwendungen hätte.
Zum sensationelleren Aspekt der künstlichen Intelligenz – die Frage, ob KI eines Tages die Menschheit unterjochen wird – sagt Kohli unmissverständlich:„Bei KI geht es nicht um Technik. Bei KI geht es darum, das jede Branche und alles um uns herum, mit minimalem menschlichen Zutun mehr leistet. Menschen werde KI immer kontrollieren und immer letztendlich das Sagen haben.”
Über Tej Kohli
Tej Kohli ist ein in London ansässiger Technologie- und Immobilien-Unternehmer, Geschäftsmann und Philanthrop, der sich jetzt auf visionäre Unternehmungen und Beteiligungen, die das Potenzial haben, die Lebensqualität zu verbessern und die Welt zu verändern, konzentriert. Über sein Investitionsvehikel Kohli Ventures investiert Kohli gezielt in KI, Robotik, Biotechnologie, Genomik und Finanztechnologie, die zur Lösung der drängendsten Herausforderungen der Welt und zur Schaffung einer besseren Zukunft beitragen.
Kohli verfolgt auch das breit veröffentliche Ziel, mithilfe der gemeinnützigen Tej Kohli Foundation die weltweite Heilung von hornhautbedingter Erblindung bis 2030 zu erreichen. Die Stiftung unterstützt das Tej Kohli Cornea Institute, ein führendes, global präsentes Institut, das hornhautbedingte Erblindung weltweit beseitigen will.
Kohli ist ein Distinguished Alumnus des Indian Institute of Technology in Kanpur (IITK), an dem er seine Abschluss in Elektrotechnik erwarb. Seinen ersten großen Erfolg erzielte er während des Dotcom-Booms mit dem Verkauf von technologischen Lösungen und Zahlungsverkehrssoftware für E-Commerce-Anwendungen.
Über Rewired
Rewired ist ein auf angewandte Wissenschaft und Technologien spezialisiertes Venture-Studio mit Schwerpunkt auf Robotik. Rewired ging 2017 mit einem anfänglichen Fonds in Höhe von 100 Millionen Dollar für Technologien, die Robotern eine adäquate Interaktion mit realen Umgebungen ermöglichen, an den Start. Durch seine Unterstützung der Entwicklung der Sinnesfähigkeiten und des Verständnisses der Umwelt von Robotern will Rewired einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren und effizienten Integration von KI in den Alltag leisten.
Ein Video über Rewired finden Sie hier: https://youtu.be/6yc5EcBIU5U
ENDE
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