Google stellt Android 12 vor

Android (Bild: Google)

Entwicklern steht bereits eine Vorabversion zur Verfügung. Die Finale Version soll im Spätsommer folgen. Bisher kündigt Google lediglich Änderungen für Entwickler an, darunter ein verbesserter Support für moderne Medienformate.

Google hat die erste Entwicklerversion von Android 12 zum Download freigegeben. Die finale Version des kommenden Updates für sein Mobilbetriebssystem kündigte das Unternehmen für August oder später an. Die bisher vorgestellten Neuerungen betreffen unter anderem die Sicherheit und die Unterstützung von Mediendateien und stecken somit in erster Linie “unter der Haube”.

Derzeit stehen Images von Android 12 ausschließlich für Googles eigene Pixel-Geräte zur Verfügung: Pixel 3 und 3 XL, 3a und 3a XL, Pixel 4, 4a (5G) und 4a sowie Pixel 5. Der Zugang ist zudem auf registrierte Entwickler beschränkt. Im Mai soll schließlich eine öffentliche Beta folgen – beide Versionen wird Google bis August regelmäßig aktualisieren.

Für August ist der Meilenstein “Platform Stability” geplant, mit dem die eigentliche Entwicklung abgeschlossen wird. Bis zur Freigabe der finalen Version sollten dann nur noch Fehlerkorrekturen anstehen. Von Android 11 lag am 19. Februar 2020 die erste Entwicklerversion vor; offiziell veröffentlichte Google das Betriebssystem am 8. September 2020.

Seit Android 10 verzichtet Google auf einen Beinamen für eine neue Android-Version. Der bezog sich bis dahin stets auf eine Süßspeise. Android 12 heißt also offiziell einfach nur “Android 12”.

Die bisher angekündigten Neuerungen sind, passend zur ersten Vorabversion, auf Entwickler ausgerichtet. Android 12 verfügt unter anderem über eine neue einheitliche Programmierschnittstelle (API) für den Empfang von Inhalten. “Android 12 führt eine neue, einheitliche API ein, mit der Sie reichhaltige Inhalte aus jeder verfügbaren Quelle empfangen können: Zwischenablage, Tastatur oder Drag & Drop”, teilt Google mit.

Darüber hinaus wird Android 12 in der Lage, in den Formaten HEVC (H.265) und HDR (HDR10 und HDR10+) mit einem Android-Gerät aufgenommene Videos automatisch in das AVC-Format (H.264) umzuwandeln. Nutzer sollen so in der Lage, die Vorteile neuer Aufnahmeformate zu nutzen, ohne die Kompatibilität mit älteren Anwendungen einzuschränken.

Neu ist auch der Support für das Bildformat AV1 (AVIF). Dabei handelt es sich um ein Containerformat für Bild sowie Sequenzen von Bildern. Es basiert auf der für Videos benutzten Intra-Frame-Kompression, was eine höhere Bildqualität bei einer geringeren Dateigröße erlaubt.

Darüber hinaus sind Apps unter Android 12 in der Lage, mithilfe des Vibrationsmotors einer Android-Geräts ein haptisches Feedback zu erzeugen. Der Native ImageDecoder erhält zudem Support für animierte GIF-Dateien und animierte WebP-Dateien. Die mit Android 11 eingeführte API zeigt bisher lediglich das erste Bild einer Animation an.

Die Sicherheit will Google verbessern, indem es Apps, die keinem Device Property Controller unterliegen, erlaubt, Geräteeigenschaften wie Marke, Gerätebezeichnung, Hersteller und Modell zu prüfen. Damit steht die Funktion jeglichen für Android 12 entwickelten Apps zur Verfügung.

Die Oberfläche von Android 12 zeigt in der ersten Entwicklervorschau noch keine umfassenden Änderungen. Die sind jedoch vorgesehen, wie die XDA Developers kürzlich berichteten. Ihnen liegen Screenshots vor, die Google angeblich für seine Partner erstellt haben soll, um auf kommende Änderungen hinzuweisen. So soll Android 12 die neue Designsprache Material Next einführen. Auch die Bedienung mit einer Hand will Google demnach verbessern.