Sicherheitsanforderungen treiben private 5G-Netze voran
Verbesserte Security- und Datenschutzfunktionen sind laut Studie von Trend Micro das Hauptmotiv für den Ausbau privater 5G-Netze.
Betreiber von vernetzten Produktionsanlagen, Krankenhäusern oder anderen „smarten“ Infrastrukturen sind auf der Suche nach Alternativen zu öffentlichen 5G-Netzwerken . Sie erhoffen sich durch private 5G-Netze eine bessere Abdeckung sowie Kontrolle, niedrige Latenzzeiten und ein höheres Sicherheitsniveau. Solche Umgebungen weisen jedoch eine Reihe an Sicherheitsanforderungen auf, die herkömmliche IT- und OT-Umgebungen nicht haben. Allen voran gilt laut der Trend Micro-Studie “Security Expectations in Private 5G Networks” die Offenlegung von Daten (31 Prozent), die über das private Funknetz übertragen werden, als die größte Herausforderung.
„Private 5G-Netzwerke sind unübersichtlich: Zwei Drittel der Befragten geben an, die Technologie zukünftig in irgendeiner Form einsetzen zu wollen“, sagt Eric Hanselman, Chefanalyst bei 451 Research. „Das Modell der geteilten Verantwortung in der Cloud bedeutet jedoch, dass Unternehmen dabei ihre eigenen Sicherheitsfunktionen aufbauen müssen. Sie haben große Erwartungen an die 5G-Security. Dabei wird es jedoch vor allem auf die Qualität ihrer Partnerschaften ankommen.“
Integration von Private-5G- und OT-Security
Eine weitere Herausforderung bei Security-Projekten wird sein, dass nur 23 Prozent der Befragten eine vollständige Integration von Private-5G-Security mit der bestehenden OT-Security erwartet. Nur etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) rechnet mit teilweise automatisierten Verbindungen mit bestehenden Sicherheitssystemen. Daraus lässt sich ableiten, dass Unternehmen zwar die Wichtigkeit von 5G-Sicherheit erkannt haben, jedoch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Security-Teams noch nicht vollständig definiert haben. Dies lässt eine Silobildung befürchten.
Angesichts der Komplexität solcher Projekte ist es nicht überraschend, dass mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten angeben, sie würden Risikobewertungen entweder gemeinsam mit Partnern durchführen oder die Aufgabe vollständig auslagern. 33 Prozent geben an, darüber hinaus mit einer dritten Partei zusammenzuarbeiten. Branchenspezifische Expertise in Sachen Security (24 Prozent) ist das wichtigste Kriterium für Unternehmen, die IT-Partner suchen. 19 Prozent geben außerdem an, mit bereits bestehenden Partnern zusammenarbeiten zu wollen.