WOMENinICT für mehr Frauen in der IT
„Frauen haben alle Chancen dieser Welt – gerade auch im IT-Sektor. WOMENinICT setzt sich genau dafür ein, macht Frauen sichtbar und vernetzt sie.“ so Christine Wahlmüller-Schiller, Initiatorin und Leiterin von WOMENinICT. Die Digitalisierung hat hohe gesellschaftliche Relevanz. Es ist wichtig, dass sie die Lebenswirklichkeiten von Männern UND Frauen abbildet. Doch die IT-Branche ist nach wie vor sehr männerdominiert. Viel zu wenige Mädchen besuchen eine HTL. Der Anteil der Maturantinnen, die sich für ein Informatik-Studium entscheiden, ist seit Jahren konstant niedrig. Dabei hätten Informatikerinnen angesichts des Fachkräftemangels besonders gute Chancen.
WOMENinICT – Special Interest Group vom VÖSI
WOMENinICT ist eine Special Interest Group des Verbands Österreichischer Software Innovationen (VÖSI). Das unabhängige Netzwerk macht Frauen in der IT-Branche sichtbarer und möchte mehr junge Frauen und Mädchen dazu begeistern, im Bereich Informationstechnologie & Telekommunikation tätig zu sein. Dabei zeigt WOMENinICT, welche tollen Job- und Karriere-Möglichkeiten die Digitalisierungsbranche bietet.
Derzeitige Schwerpunktaktivitäten von WOMENiniCT sind unter anderem Rolemodel-Events, denn „wir müssen Frauen noch viel mehr vor den Vorhang holen, ihnen eine Bühne geben und sie selbst über ihre Jobs und Karrierewege erzählen lassen“, betont Christine Wahlmüller-Schiller, beim Center for Technology Experience des Austrian Institute of Technology (AIT) für Marketing und Kommunikation verantwortlich.
Neben der Rolemodel-Event-Reihe ist WOMENinICT auch bei Konferenzen und Events mit Sprecherinnen im Einsatz. Darüber hinaus wurde ein Initiative im Bildungs- und Weiterbildungsbereich gestartet und es besteht eine Vielzahl an Kooperationen mit Netzwerken und Initiativen. Bereits 2021 wurde zudem das Mentoring.Programm GRACE gestartet – mit derzeit mehr als 30 WOMENinICT-Mentorinnen.
WOMENinICT-Botschafterinnen
Anfang 2020 wurde die Special Interest Group des VÖSI von sechs Branchenkolleginnen gegründet (Bild von links nach rechts): Gerlinde Macho, Gründerin & Unternehmerin MP2 IT-Solutions; Brigitte Rafael, Certified Expert Technical Specialist & Senior IT Consultant bei Avanade; Salomé Wagner, Marketingexpertin für ICT-Unternehmen; Orsolya Nemeth, Senior Trainer & Consultant in Business SW Solutions bei Sparx Services; Christine Wahlmüller-Schiller, AIT Center for Technology Experience, Marketing & Kommunikation; Bettina Hainschink, CON•ECT Eventmanagement.
Das WOMENinICT-Netzwerk verfügt neben den hier genannten Gründerinnen über eine Vielzahl an WOMENinICT-Botschafterinnen. Sie stehen für „mehr Frauen in der IT“ und setzen sich mit ihrer Expertise und ihrer Erfahrung für Chancengerechtigkeit sowie Förderung von Diversität ein.
VÖSI-Studie 2021: Frauen in der IT-Branche
Jeder 13. in Österreich erwirtschaftete Euro wird in der IT-Branche generiert. Die Bruttowertschöpfung der Branche macht damit rund 26,4 Mrd. Euro aus, das entspricht 7,4 Prozent der Gesamtwirtschaft Österreichs. Die IT-Branche sichert insgesamt rund 234.000 Beschäftigungsverhältnisse in Österreich, Tendenz stark steigend, das ist jeder 20. Arbeitsplatz in Österreich. Für die kommenden Jahre wird zudem ein deutlicher Personalzuwachs in nahezu allen IT-Jobs erwartet. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung des österreichischen IT-Sektors“, die anlässlich des 35-Jahre-Jubiläums vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung im Jahr 2021 erstellt wurde. Auftraggeber der Studie sind der VÖSI (Verband der Österreichischen Software Innovationen) in Kooperation mit dem Fachverband UBIT der WKO und der Fachgruppe UBIT der WK Wien.
Laut dieser Studie liegt im Durchschnitt der Frauenanteil im gesamten IT-Sektor bei rund 18%. In den Kernbereichen gibt es die meisten Frauen im Bereich Software-Architektur (20%), gefolgt von Standard-Software-Entwicklung (19%) und App-Entwicklung/Coding (17%). Je technischer die Jobs werden, desto weniger sind Frauen vertreten. Bei Systemadministratoren (8%), Solution Developer (7%) und im Bereich IT-Security (1%) ist der Frauenanteil am geringsten. „Hier gibt es noch ganz viel zu tun“, betont WOMENinICT-Leiterin Christine Wahlmüller-Schiller.