Elon Musk warnt vor möglicher Twitter-Pleite
Einnahmen aus Twitter-Abos sollen die Zahlungsunfähigkeit abwenden. Andernfalls rechnet Musk im kommenden Jahr mit negativem Cash Flow von mehreren Milliarden Dollar.
Elon Musk hat bei einer Mitarbeiterversammlung seine Bedenken zur Zukunft von Twitter geäußert. Wie The Information berichtet, betonte Musk bei dem Treffen, dass das Unternehmen derzeit rote Zahlen schreibe und eine “Insolvenz nicht ausgeschlossen” sei.
Konkret sprach Musk von einem negativen Cash Flow im kommenden Jahr im Bereich von mehreren Milliarden Dollar. Twitter müsse wieder mehr Geld einnehmen als es ausgebe. Twitters Zukunft sei auch vom Erfolg des neue Abonnements Twitter Blue abhängig. “Der Grund, warum wir so stark auf Abonnenten setzen, ist, dass wir Twitter am Leben erhalten wollen”, wird Musk in dem Bericht zitiert.
Im Frühjahr hatte Musk erstmals die Akquisition von Twitter ins Gespräch gebracht. Nachdem sich der Kurznachrichtendienst anfänglich gegen eine feindliche Übernahme wehrte, nahm Twitter schließlich das Kaufangebot über 44 Milliarden Dollar an. Kurz darauf wollte Musk aus dem Geschäft aussteigen. Erst ein drohendes Gerichtsverfahren bewirkte, dass Musk die Transaktion kurzfristig Ende Oktober abschloss.
Musk streicht Möglichkeit zur Arbeit im Home Office
Danach sorgte der neue Twitter-Eigentümer in erster Linie für negative Schlagzeilen. Unter anderem kündigte er per E-Mail rund der Hälfte der Belegschaft, darunter große Teile der Geschäftsführung. Andere wichtige Manager verließen das Unternehmen von sich aus. Darunter offenbar auch der Chief Information and Security Officer unter der Leitung der Abteilung Anzeigenverkauf.
Darüber hinaus forderte Musk in seiner ersten E-Mail an die Twitter-Mitarbeiter alle Beschäftigen auf, künftig mindestens 40 Stunden pro Woche vor Ort im Büro zu arbeiten. Das Arbeiten im Home Office untersagte Musk mit sofortiger Wirkung – Ausnahmen müssten von ihm persönlich genehmigt werden.
Noch im März hatte der damalige Twitter-CEO Parag Agrawal bestätigt, dass Mitarbeiter selbst entscheiden könnten, von wo aus sie arbeiten. “Die Entscheidung darüber, wo Sie arbeiten, ob Sie sich auf Geschäftsreisen sicher fühlen und welche Veranstaltungen Sie besuchen, sollten Sie selbst treffen”, sagte Agrawal.