Was passiert mit unserem Körper, wenn wir lange Zeit sitzen?
Das häufigste Problem, das uns eine sitzende Lebensweise bereiten kann, sind Probleme mit der Wirbelsäule, Haltungsschäden, Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen sowie Kopfschmerzen.
Aber die “Vorteile” beschränken sich nicht nur darauf. Sie umfassen auch Lungen-, Herz- und Magenprobleme. Wollen Sie wissen, was mit Ihrem Körper passiert, wenn Sie bei der Arbeit oder zu lange vor dem Fernseher auf Ihrem Lieblingssofa sitzen?
Probleme mit dem Bereich:
Kopf
Blutgerinnsel, die sich bei langem Stillsitzen bilden, können über den Blutkreislauf bis zum Gehirn wandern und einen Schlaganfall verursachen.
Dazu können auch Kopfschmerzen gehören, die durch eine schlechte Durchblutung und Probleme im Nacken und in der Wirbelsäule verursacht werden. Kopfschmerzen können zu Konzentrationsschwäche und Sehstörungen führen.
Nacken
In horizontaler Lage, d. h. wenn Sie sich zum Schlafen hinlegen, kann Flüssigkeit, die sich während eines sitzenden Tages in den Beinen angesammelt hat, in den Nacken wandern und eine obstruktive Schlafapnoe – einen plötzlichen Atemstillstand – verursachen.
In der Vergangenheit wurde das Problem der Schlafapnoe mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht, aber medizinische Daten zeigen, dass etwa 60 Prozent der Menschen mit diesem Syndrom nicht übergewichtig sind. Einer neueren Studie kanadischer Wissenschaftler zufolge sammelt sich bei Menschen, die die meiste Zeit des Tages sitzen, Flüssigkeit in den Beinen an, die dann in den Hals wandert, wenn sie eine horizontale Position einnehmen (z. B. beim Schlafen). Diese Flüssigkeit ist die Ursache für Atemprobleme in der Nacht.
Herz
Ein bewegungsarmer Lebensstil kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Bei Menschen mit Herzinsuffizienz und obstruktiver Nachtapnoe sammelt sich nachts Flüssigkeit in Lunge und Rachen an.
Lunge
Bei Menschen mit Herzinsuffizienz und anderen Herzproblemen kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge, die Atemprobleme verursachen. Auch eine Lungenembolie kann in diese Liste aufgenommen werden. Dieses Problem ist noch unangenehmer, als es der Name vermuten lässt.
Magen
Eine sitzende Lebensweise mit wenig Bewegung kann zu Fettleibigkeit und Magen-Darm-Problemen (bis hin zu Darmkrebs) führen. Enzyme, die für die Gefäßmuskulatur zuständig sind, die wiederum für die Fettverbrennung verantwortlich ist, werden ausgeschaltet. Und der Stoffwechsel, der die Verbrennung von Brennstoffen (insbesondere Glukose und Fette) regelt, ist gestört.
Die Folge ist, dass Ihre Fersen die Form und Größe eines Bürostuhls annehmen.
Hinzu kommen Verstopfung, Hämorrhoiden und “andere Annehmlichkeiten des Lebens”.
Füße
Wie bereits erwähnt, kann sich durch langes Sitzen Flüssigkeit in den Beinen ansammeln, was zu Schwellungen führen kann. Krampfadern sind ein weiteres Problem.
Hände
Eine der unangenehmsten Folgen ist das Karpaltunnelsyndrom. Wenn Sie versuchen, Ihren Arm so zu beugen, dass zwischen ihm und Ihrer Hand ein Winkel von mindestens 90 Grad entsteht, werden Sie starke Schmerzen verspüren. Ganz zu schweigen davon, dass auch das Handgelenk selbst schmerzt. Vor allem, wenn es abgenutzt ist und man die Flüssigkeit aus dem Handgelenk saugen muss – kein sehr angenehmer Vorgang.
Das alles kann auch Ihnen passieren, wenn Sie sich lieber auf die Couch legen als aktiv zu sein, selbst wenn Sie bei der Arbeit sehr müde und richtig fertig sind. Seien Sie nicht zu faul – beginnen Sie 10 Minuten früher mit der Arbeit. Bleiben Sie zum Mittagessen nicht im Büro – ein Spaziergang zum Café ist auch ein Spaziergang der zählt.
Bewegung ist das Leben ……
also eins, zwei, drei – los! Ja gut, aber wohin? Man denkt sich dann gleich – ich kann doch nicht gleich losrennen! Was genau soll ich denn tun?
Fangen Sie damit an, bei der Arbeit alle halbe bis ganze Stunde aufzustehen und kurze Spaziergänge oder leichte Dehnübungen zu machen.
Wenn Sie sich nicht entspannen können, auch nicht für kurze Zeit, sollten Sie versuchen, Ihre Körperhaltung zu ändern. Führen Sie Dehnübungen wenigstens im Sitzen durch, sie beschleunigen die Durchblutung und den Lymphfluss. Sehr hilfreich kann Ihnen dabei ein höhenverstellbarer Tisch sein, der Ihnen einen problemlosen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen ermöglicht.
Wenn Sie Probleme mit Ihrer Sehkraft haben, sollten Sie Ihr Training durch Augenübungen ergänzen. Ihr Augenarzt kann Ihnen bei der Auswahl der Übungen helfen.
Achten Sie bei der Arbeit auf Ihre Haltung, versuchen Sie, Ihren Körper gerade zu halten, und sitzen Sie nicht zu nah am Bildschirm. Wenn Sie Ihren verstellbaren Tisch positionieren, geben Sie darauf Acht, dass der Monitor in der richtigen Höhe ist. Wenn Ihr elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch eine Memoryfunktion hat, können Sie diese genau einstellen, in Bezug auf Sie und Ihren ergonomischen Stuhl oder Hocker.
Wenn Sie nach Hause kommen, vergessen Sie die körperliche Betätigung nicht – Bewegung im Büro ist kein Ersatz.
Sie können jetzt in Ruhe, Schritt für Schritt, anfangen Ihre sitzende Lebensweise zu ändern und im Ergebnis zu großen Erfolgen kommen.