Die Bemühungen um ein Roaming-System zur Abrechnung von Internet-Access über WLANs sind schon sehr viel weiter als bisher bekannt. Der 'Verband der Deutschen Internetwirtschaft', Eco, hat auf der CeBIT seine "Greenspot"-Initiative vorgestellt. Ähnlich dem Clearing im IP-Verkehr soll Greenspot eine Non-Profit-Stelle für die Bundesrepublik werden, die Nutzungsdaten sammelt und sie zur Abrechnung bereitstellt. Außerdem soll Greenspot die Nutzer jedes angeschlossenen Anbieters auch in fremden Netzen identifizieren und dementsprechend zum Zugang autorisieren können. "Schließlich werden wir es nicht mit ein paar Dutzend, sondern mit Hunderten von Anbietern zu tun haben", gibt Verbandspräsident Harald Summa zu bedenken. Für die Anwender müsse der Zugang und die Bezahlung von Zugangsdiensten aber genauso einfach sein wie im Mobilfunknetz. Die Mobilfunker seien allerdings nicht der geeignete Partner für eine Clearing-Initiative für WLANs. "Die haben ja auch bei GPRS erstmal das Roaming vergessen", stichelt Summa. Die Mobilfunkbetreiber würden nun erst langsam das Internet verstehen lernen. Gerade im Wettstreit zwischen Wireless-Zugängen und UMTS-Breitbanddiensten werde es einen "fairen Wettstreit um die Kunden geben", meint Summa. Ende April soll es eine erste Testinstallation geben. Nach Eco-Berechnungen wird die Zahl der Hotspots "geradezu explodieren", sobald die Abrechnungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. "Denn der Markt schreit danach." Die einfache Verrechnung von Zugangsgebühren gilt allgemein als Voraussetzung für eine breite Akzeptanz, sowohl bei Unternehmens- wie auch bei Privatkunden.