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3 Fehler auf dem Weg zur Innovation – und wie CIOs sie überwinden können

CIOs müssen heute mehr leisten, als nur den IT-Betrieb im Unternehmen aufrechtzuerhalten. Ihre Rolle besteht zunehmend darin, die Innovationsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern. Doch das ist leichter gesagt als getan. Das zeigen auch die Ergebnisse der Oracle-Studie „You & IaaS“: Zwar sind 72 Prozent der Unternehmen der Ansicht, dass die Migration in die Cloud die Entwicklung neuer Innovationen erleichtert. Doch nur 36 Prozent geben an, den Schritt in die Wolke tatsächlich voranzutreiben.

Woran liegt das und wie können CIOs die Weichen für Modernisierung und Weiterentwicklung im eigenen Unternehmen stellen? Ein erster Schritt ist, sich über einige Irrtümer klar zu werden, die der Unternehmenstransformation im Weg stehen.

Fehler 1: Alleiniger Fokus aufs Tagesgeschäft

Durch den enormen Druck auf Unternehmen in unserer schnelllebigen, digitalen Zeit ist es nicht verwunderlich, dass CIOs sich kurzsichtig nur auf vierteljährliche Ziele fokussieren – meist auf Kosten der Entwicklung einer langfristigen und zukunftssicheren IT-Infrastruktur. Im Gegensatz zu Kurzsichtigkeit, die erhebliche Risiken mit sich bringen kann, sind kurzfristige Ziele aber mitunter günstig für Innovationen. Agile Entwicklungsmethoden mit ihren kurzen, sprintartigen Entwicklungszyklen sind heute für die schnellsten und erfolgreichsten Innovatoren das Mittel der Wahl. Mit Hilfe dieser Methoden lassen sich neue Applikationen rasend schnell entwickeln und aktualisieren. Die beteiligten Entwicklungsteams werden ermutigt, neue Ideen schnell in der Praxis zu erproben und gegebenenfalls auch wieder zu verwerfen, sich kontinuierlich an neue Anforderungen anzupassen und eng und direkt mit allen relevanten Organisationseinheiten zu kooperieren.

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CIOs sind auch gefordert, die Vielzahl neuer Technologien am Markt zu evaluieren und für ihr Unternehmen nutzbar zu machen. Clevere CIOs erkennen als Erste, wann neue Technologien einsatzreif sind und wie sie im Rahmen der IT-Strategie zum Wohle des Unternehmens eingesetzt werden können. Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Blockchain oder Chatbots wurden noch vor einem Jahr als Modeerscheinung abgetan. Heute sind sie bereits in vielen Unternehmen äußerst erfolgreich im Einsatz.

Fehler 2: Die irrtümliche Annahme, man kenne den Wettbewerb.

Jeder CIO versucht intensiv, die Entwicklungen in seiner Industrie zu verfolgen. Die Wettbewerbslandschaft verändert sich jedoch rasant. Es ist es schier unmöglich, alle Einflussfaktoren im Auge zu behalten. Heute gilt mehr denn je: Man weiß nie, was man alles nicht weiß.Nehmen wir zum Beispiel eine große Bank. Das Management mag glauben, dass ihre schärfsten Konkurrenten momentan junge digitale Fintech-Startups sind – und ignorieren ihre direkten Konkurrenzunternehmen. Die Annahme, dass sich andere große Finanzinstitutionen nur langsam modernisieren und noch auf Altsysteme und -prozesse zurückgreifen, ist trügerisch.

Mehr und mehr Banken setzen auf Cloud-Tools und agile Entwicklungsmethoden, um schneller neue Produkte und Services anzubieten. Dadurch können sie sich völlig unerwartet erhebliche Wettbewerbsvorteile in ihrem Markt verschaffen – CIOs anderer Institutionen können diese Entwicklungen nicht vorhersehen. Erheblicher Wettbewerb droht auch aus völlig anderen Bereichen der Industrie. Moderne Cloud-Services ermöglichen es allen Arten von Unternehmen, neue Geschäftsideen rasch umzusetzen und dadurch Märkte ohne Vorwarnung nachhaltig zu verändern.

Gefahr droht sowohl von kleinen Startups, die mit völlig neuen Geschäftsmodellen etablierte Strukturen ins Wanken bringen, aber auch von großen, rasant wachsenden Playern wie Amazon, die mit neuen Diensten in verschiedensten Industriesegmenten Fuß fassen wollen. In dieser sich ständig verändernden Wettbewerbslandschaft müssen CIOs stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Konservative Strategien sind daher fehl am Platz – kleine Veränderungen und ‚gut genug‘ sind keinesfalls ausreichend. Der Fokus muss stattdessen darauf gerichtet sein, Agilität und Entwicklungsgeschwindigkeit in jedem Bereich ihres Unternehmens voranzutreiben, und sich so verhalten, als ob die nächste Bedrohung schon hinter der nächsten Ecke lauert – denn höchstwahrscheinlich ist das auch so.

Fehler 3: Technologie-Investitionen sorgen von allein für Innovationen

Einige Unternehmen versuchen den Weg zu Innovationen und neuen Entwicklungsmethoden abzukürzen und hoffen, dass Investitionen in neue Tools oder eine Cloud-Umgebung automatisch ihre Marktposition verbessert. Doch leider lässt sich der Weg zu Innovationen nicht abkürzen. Tools und technische Neuerungen alleine helfen nicht. Die Investitionen müssen vor allem in das IT-Team fließen, denn hier ist viel Know-how und Expertise erforderlich, um einen eigenen Entwicklungspfad unter Nutzung von Cloud-Technologien zu finden. Dieser Weg ist nicht einfach, aber sehr nachhaltig und erfolgversprechend. Um herauszufinden welche Vorteile für das Unternehmen realisierbar sind, ist viel Einsatz und Ausprobieren nötig.

Man braucht Erfahrung, um zu verstehen, ob und wie welche Ziele erreichbar sind. Die Verbesserung der Fähigkeiten des eigenen IT-Teams erfordern verschiedene Maßnahmen: Einerseits gilt es, neue Talente einzustellen, die mit modernen Entwicklungsmethoden wie DevOps und agiler Methodik vertraut sind. Diese neuen Mitarbeiter müssen nahtlos in das IT-Team integriert werden. Und natürlich müssen auch die bestehenden Mitarbeiter systematisch geschult werden, um die neuen Technologien zu verstehen und sich einzustimmen auf die agile, kreative Vorgehensweise die für Innovationen unverzichtbar ist – so wie beim australischen Unternehmen National Pharmacies.

Fazit: Herausforderungen richtig einschätzen

Am Ende liegt es vor allem am CIO, die richtige IT-Vision zu entwickeln und deren Mehrwerte an die Business-Verantwortlichen zu verkaufen. CIOs, die sich nicht von weit verbreiteten Irrtümern beeinflussen lassen, innovativ denken und Ideen in die Tat umsetzen können, werden entscheidende Wettbewerbsvorteile erringen: Den IT-Betrieb nach wie vor aufrechterhalten, dabei aber echte Innovationen vorantreiben und damit ihrem Unternehmen den Weg in die Zukunft bahnen.

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Redaktion

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