Automatisierung hat den Ruf, in erster Linie Effizienz zu steigern und Prozesse zu beschleunigen. Umso erstaunlicher waren die Ergebnisse unserer jüngsten Kunden-Befragung. Sie ergab, dass 93 Prozent der Unternehmen hauptsächlich aus einem ganz anderen Grund automatisieren: um die Qualität ihrer Produkte und Services zu sichern.
Als einen der Gründe sehe ich die zunehmende Digitalisierung, denn mit ihr steigen auch die Anforderungen an die IT und vor allem die Arbeitsbelastung. Tausende von Transaktionen müssen tagtäglich abgewickelt werden, damit Verbraucher und Kunden das von ihnen bestellte Produkt oder den Service pünktlich und in einwandfreier Qualität erhalten. Manuelle Tätigkeiten in der IT erhöhen aber die Fehlerquote, sei es durch Tippfehler oder falsch sequenzierte Prozesse. Missverständnisse und Kommunikationsprobleme verschärfen das Problem.
Qualität ist nicht gleich Qualität
Doch obwohl viele Unternehmen ihre IT automatisieren, um die Qualität zu erhöhen, erzielen sie oft nicht das gewünschte Ergebnis. Sie nutzen viele einzelne Insellösungen, die nur Teilbereiche wie zum Beispiel Virtualisierungs-, Storage- und Netzwerkbereitstellung automatisieren allerdings nicht die Bereitstellung von Applikationen. Selbst wenn die Qualität in den einzelnen Bereichen hoch ist, heißt das noch lange nicht, dass Gesamtprozesse reibungslos laufen. Sie funktionieren nur, wenn alle Prozessschritte ineinander greifen und klar ist, wo und warum es stockt, wenn es stockt.
Vorsorgen ist besser als korrigieren
Es freut mich natürlich, dass so viele Unternehmen Automatisierung inzwischen als Qualitätssicherungsmaßnahme wahrnehmen. Dennoch automatisieren viele IT-Abteilung erst dann, wenn die Arbeitsbelastung zu groß wird, zu viele Fehler auftreten, sie ihre Service Level Agreements nicht mehr einhalten können, die Kosten explodieren und Fachbereiche nach eigenen Lösungen suchen. Nicht selten verlagern die Anwender dann einzelne IT-Services zu einem Cloud-Anbieter, zum Beispiel zu Amazon. Wenn das nicht mit der IT-Abteilung abgesprochen wird, entstehen möglicherweise Sicherheits- oder Compliance-Probleme. Darüber hinaus erweckt die IT-Abteilung den Eindruck, dass ihre Leistungen fehleranfällig sind und sie nicht schnell genug liefern kann. Deshalb sollte sich jeder CIO die Frage stellen, wie er es schafft, als kompetenter Partner der Fachabteilungen die gleichen oder sogar bessere Dienstleistungen als ein Cloud Provider zu bieten.
Eigene Cloud versus Cloud-Anbieter
Wie aber kann man die gewachsene unternehmensinterne IT-Landschaft so schnell und flexibel gestalten wie eine speziell auf das eine Angebot ausgerichtete, moderne Anbieter-Cloud? Gut, alle Teile der eigenen IT wird man, je nach Alter und Ausrichtung, nicht so fit machen können, aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, beispielsweise neue Anwendungen in der eigenen Cloud aufzubauen und diese Services dann nahtlos in die übrige IT-Landschaft zu integrieren. Das bezieht sich auch auf die Automatisierung, die Altes mit Neuem verbinden kann. Eine übergreifende Automatisierungs-Plattform erspart die immensen Kosten von „Rip and Replace“ und macht aus Insellösungen von Vor-Ort-Installationen über virtualisierte Umgebungen bis zur Cloud eine durchgängige und flexible IT-Landschaft, mit der die IT sehr schnell liefern kann. Dabei wird das IT-Service-Management integriert und die Automatisierung als zentrale Kontrollinstanz implementiert, ohne die eingesetzten Tools abzulösen. So erhöht man die Akzeptanz bei den eigenen Mitarbeitern, reduziert Kosten und langweilige Tätigkeiten durch den Wegfall manueller Kontrollen und gewinnt die Kontrolle über die gesamte IT zurück.
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