Ein Ansatz ist Gamification. Dabei werden spieltypische Elemente wie beispielsweise Highscores oder auch Auszeichnungen in spielfremde Kontexte eingebunden. Das Ziel ist, die Motivation, die Menschen bei Spielen und Puzzles entwickeln, in das Arbeitsumfeld zu übertragen und diesen Ansporn auch im Unternehmen zu nutzen.
Gamification lässt sich gut auch in der BI-Branche anwenden. Denn BI-Entwickler spielen ebenfalls, um sich inspirieren zu lassen – besonders im Visual Data Discovery Bereich. Hier sind die Anwender jeden Tag gefordert, sich mit Datenanalysen zu beschäftigen. Dabei lassen sich in den technischen Funktionalitäten Elemente aus Gaming Softwares wiederfinden, so beispielsweise Progressive Disclosure. Hierbei entsperren sich immer mehr Funktionen, je mehr Qualifikationen der Anwender erwirbt. Mitarbeiter werden auf diese Weise gefordert, unterhalten und am Ende belohnt.
Ähnlich wie bei den Gamern gibt es auch unter BI-Anwendern unterschiedliche Typen – je nachdem, wie die jeweiligen individuellen Ziele lauten. Gemeinsam haben die fünf Gruppen nur, dass sie Technologie nutzen, um Geschäftsprobleme zu lösen:
Dieser Typ des BI-Gamers arbeitet außerhalb der IT-Abteilung und nutzt BI für sein tägliches Berichtswesen und einfache Analysen, um neue Muster und Möglichkeiten zu entdecken. Er hat ein relativ einfaches Verständnis für Analysen und benötigt dieses, um Abweichungen von Mustern zu erkennen. Manche Unternehmen überlegen sogar, absichtlich „Ausreißer“ einzubauen, um diesen Typ von BI-Gamer dazu zu bewegen, sich kontinuierlicher mit Daten zu beschäftigen.
Dieser Mitarbeitertyp fokussiert sich für längere Zeit auf die Arbeit mit Daten – vergleichbar mit dem Vorgehen bei einem Strategiespiel. Der BI-Gamer verbringt Stunden damit, unterschiedliche Datenstränge zu analysieren, Abweichungen zu erkennen und daraus für das Unternehmen einen fundierten Business-Plan zu entwickeln.
Wer Spaß daran hat, in Daten Geschichten zu entdecken, sich für Storytelling faszinieren kann und damit Antworten auf seine Fragen in den Daten sucht, gehört zum Typ des Rollenspielers der BI-Games. Er agiert sehr gezielt und beschäftigt sich intensiv mit Analytics. Wie auch bei Rollenspielen entwickeln sich die Fähigkeiten des Anwenders weiter, um immer tiefer in die Daten zu tauchen, Probleme genauer zu erkennen und bessere Lösungen zu finden.
Die Möglichkeit, eigene Apps und Visualisierungen zu entwickeln, um Daten in individuellen Analysen auswerten zu können, lässt den Architekten in seiner Arbeit aufgehen. Mit seiner Kreativität ist es für ihn ein Leichtes, seine eigenen, virtuellen “Datenwelten” zu erschaffen.
Die derzeitige Entwicklung von Self-Service-BI kommt diesem Anwender entgegen, denn jeder User kann seine eigenen BI-Apps entwickeln.
Ähnlich wie im Gaming-Bereich, erlebt auch die BI-Branche durch das Internet eine Art Revolution. Die BI-Gamer können ihre eigens erstellten Apps und Visualisierungen online mit anderen Anwendern teilen. Das ermöglicht eine Zusammenarbeit in Echtzeit und den Austausch von Tipps und Best Practices. Inzwischen ist es auch möglich, Datensets von Drittanbietern zu erwerben. So kann der Online BI-Gamer seine eigenen Daten ergänzen und erhält Erkenntnisse, die ein umfassendes Bild seines Unternehmens zeigen.
Abschließend zeigt der Vergleich der beiden – auf den ersten Blick – so unterschiedlichen Welten, dass es gar nicht so abwegig für Unternehmen ist, sich Anregungen aus dem Gaming Bereich zu holen. Insbesondere, da mittlerweile die Jahrgänge der “Millennials” in die Berufswelt einsteigen, die mit Videospielen aufgewachsen sind. Was meinen Sie, welcher BI-Typ sind Sie?
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