Zahlreiche Länder sind jedes Jahr von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutschen oder Überflutungen betroffen. Das diesjährige CeBIT-Partnerland Japan ist in dieser Hinsicht wohl besonders leidgeprüft, aber auch außerordentlich erfahren, was die Prävention und Bewältigung von Naturkatastrophen betrifft. Auch wenn es auf absehbare Zeit sicherlich nicht möglich sein wird, solche Ereignisse komplett zu verhindern, so müssen wir doch an Lösungen arbeiten, die bei der Bewältigung der Folgen helfen.
Naturereignisse schneller auswerten
SAP zeigt in diesem Jahr auf der CeBIT, wie sich die Einflüsse von Naturereignissen mithilfe von Big Data besser analysieren lassen, um damit die Vorsorge und Katastrophenhilfe effizienter zu organisieren. Damit wollen wir zwei Dinge besonders verdeutlichen: Zum einen gewinnt das Trendthema “Big Data” nur dann einen wirklichen Mehrwert, wenn man auch in der Lage ist, aus der Massendatenanalyse konkrete Handlungsanweisungen abzuleiten. Zum anderen ist das Thema längst nicht nur von wirtschaftlichem Belang. Denn auch und gerade im Bereich der öffentlichen Verwaltung sowie der öffentlichen Infrastruktur fallen in jedem Augenblick Unmengen von Daten an, die nur darauf warten, verstanden und für die Allgemeinheit sinnvoll genutzt zu werden.
Mit Big Data die Erdoberfläche besser verstehen
Das auf der CeBIT vorgestellte Szenario nutzt Erdbeobachtungsdaten, welche die Europäische Weltraumorganisation ESA für jeden frei zur Verfügung stellt, sowie frei verfügbare Daten aus dem Internet wie kartographische oder demographische Daten. In Kombination mit einer leistungsstarken Datenbank-Lösung wie SAP HANA ist es möglich, selbst einem solchen kontinuierlichen Datenstrom Herr zu werden und die Daten in Echtzeit aufzubereiten, zu visualisieren und zu verstehen. Mithilfe einer eingebauten künstlichen Intelligenz ist es möglich, diesen Prozess durch den Einsatz neuronaler Netze (Deep Learning) vollumfänglich zu automatisieren. So erhalten wir ein neues, tieferes Verständnis der Vorgänge auf der Erdoberfläche.
Bei der Auswertung von Bildern aus dem Weltall sieht das digitale Auge dabei weitaus mehr, als dies ein menschliches Auge jemals könnte. Daten aus Spektralbereichen jenseits des menschlichen Sehvermögens wie Infrarot, Ultraviolett, Mikrowellen sowie Radar erlauben einen deutlich tieferen Einblick als bisher. Erkenntnisse können somit vollautomatisiert in Sekunden berechnet und in einfacher Form visualisiert werden.
Deep Learning als nächste Entwicklungsstufe
Durch den Einsatz von Deep Learning können Muster erkannt werden, die eine verlässliche Vorhersage von Ereignissen ermöglichen. Das wiederum erlaubt eine effizientere und effektivere Planung von Maßnahmen – bei Naturkatastrophen zum Beispiel die rechtzeitige Evakuierung betroffener Areale.
Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.
So kann das digitale Auge im Ernstfall bei der Einsatzplanung helfen, Maßnahmen effizienter und schneller zu organisieren und viele wichtige Fragen zu beantworten: Wie groß ist das betroffene Gebiet? Wie viele Menschen leben dort? Wie hoch ist die Anzahl der betroffenen Krankenhäuser und anderer infrastrukturell bedeutsamer Gebäude? Sind die Straßen nutzbar oder nicht? Sind bestimmte Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten? Wo ist der ideale Ort für ein Erste-Hilfe-Zentrum?
In den Unternehmen sind Big Data und vorausschauende Analysen schon seit Längerem auf dem Vormarsch. Höchste Zeit, die riesigen Chancen dieser Technologie auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zu Wohle aller nutzbar zu machen. Wenn Wirtschaft, Forschung und Politik Hand in Hand arbeiten, wird uns dieser Schritt gelingen.