Sie gelten als kostengünstig, flexibel und skalierbar und sind für viele Projekte inzwischen erste Wahl: Cloud-Lösungen sind laut der Gartner CEO-Survey von Ende 2015 bereits in 58 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz; 88 Prozent der befragten Unternehmen setzen auf eine “Cloud-First”-Strategie für die künftige Beschaffung. Doch während die Cloud zahlreiche Vorteile bietet, ist sie trotz allem nicht die eierlegende Wollmilchsau: Unternehmen müssen im Einzelfall genau hinsehen und beurteilen, ob für die Anforderungen aus Business- und IT-Perspektive ein Cloud-Service oder ein klassisches Bezugsmodell die beste Lösung ist.
Mit den Geschäftsmodellen der Unternehmen entwickeln sich derzeit auch die IT-Umgebungen mit hoher Geschwindigkeit weiter. Unternehmen müssen sich deshalb schnell für das jeweils passende Sourcing-Modell entscheiden. Allerdings reichen die Beispiele für Anwendungen, bei denen eine Cloud-Lösung nicht automatisch erste Wahl ist, von geschäftskritischen ERP-Systemen mit höchsten Anforderungen an Datensicherheit über Projekte, bei denen eine Data-Warehouse-Lösung große Datenmengen mit intern vorgehaltenen Anwendungen austauschen muss, bis zur Migration von Legacy-Systemen mit zahlreichen intern entwickelten Funktionen. Ob in solchen Fällen eine Cloud- oder eine On-Premise-Lösung besser geeignet ist, ist nicht immer offensichtlich.
Gartner hat deshalb eine dynamische Checkliste entwickelt, mit der Unternehmen überprüfen können, ob eine Cloud-Lösung für die Anforderungen eines bestimmten Projekts geeignet ist. Mit Hilfe dieser Checkliste können Sourcing-Manager drei Kategorien überprüfen: “Treiber und Ziele des Projekts”, “Technologie und Betrieb” sowie “Risikofaktoren”.
Treiber und Ziele des Projekts
Hier wird abgefragt, welche Ergebnisse die Initiative bringen soll und was die wesentlichen Eigenschaften sind. Die wichtigsten Faktoren sind:
Technologie und Betrieb
Diese Kategorie prüft die technologischen und betrieblichen Anforderungen der Initiative. Die Hauptfaktoren in dieser Kategorie sind:
Risikofaktoren
In der dritten Kategorie können Unternehmen eine Reihe von Fragen zu möglichen Risiken beantworten:
Mit Hilfe dieser Checkliste können Unternehmen überprüfen und dokumentieren, ob es Hindernisse für den Einsatz eines Cloud-Modells gibt. Zeigt die Liste solche Hindernisse auf, kann das Team dann eine Entscheidung treffen: In einigen Fällen kann die Anforderung so modifiziert werden, dass eine Cloud-Lösung trotzdem in Frage kommt. In anderen Fällen wird es geboten sein, eine andere, besser geeignete Lösung für die Initiative zu finden.
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