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Cloud als Service – aber bitte im eigenen Rechenzentrum

Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen, vor der Unternehmen derzeit stehen. Sie müssen ihre Prozesse neu organisieren, ihre etablierten Geschäftsmodelle überdenken und in der Lage sein, schnell auf veränderte Marktanforderungen zu reagieren. Dafür brauchen sie agile Methoden und eine skalierbare, flexible IT-Infrastruktur. CIOs sehen es heute als ihre Hauptaufgaben, die Digitalisierung auszubauen, die Effizienz der IT zu steigern und die IT-Kosten zu senken. Das belegt auch eine aktuelle Capgemini-Studie “IT-Trends 2017”.

Holger Müller ist Leiter Business Area IT-Infrastructure Axians IT Solutions. (Bild: Axians)

Gleichzeitig sind sie in ihrem Alltag mit einer über lange Zeit gewachsenen, komplexen Infrastruktur konfrontiert, die es im Tagesgeschäft zu managen gilt.

Statt Innovationen voranzutreiben, bremst das eigene Rechenzentrum die Entwicklung oft aus. Cloud-Technologie kann das ändern und gilt nicht umsonst als Enabler für die digitale Transformation.

Sie hilft dabei, IT-Insellösungen zu konsolidieren und Komplexität zu reduzieren. Gleichzeitig bietet sie maximale Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.

Am stärksten zeigen sich diese Vorteile in der Public Cloud, da Unternehmen nur für die Ressourcen bezahlen, die sie auch wirklich nutzen. Die IT-Abteilung bezieht Infrastruktur, Plattform oder Software als Service und muss sich selbst nicht mehr um Hardware, Updates oder Patches kümmern.

Deutsche Unternehmen bevorzugen die Private Cloud

Viele deutsche Unternehmen stehen der Public Cloud aber noch skeptisch gegenüber. Sie möchten oder müssen aus rechtlichen Gründen sensible Daten im eigenen Rechenzentrum behalten. Deshalb bauen sie lieber eine Private Cloud auf, über die sie die volle Kontrolle behalten. 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben 2016 eine Private Cloud eingesetzt, 29 Prozent Public Cloud-Dienste.

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Das zeigt der “Cloud Monitor 2017” des Branchenverbandes Bitkom in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. Bei einem Private-Cloud-Modell befindet sich die Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum oder bei einem Partner, der diese exklusiv und abgeschottet vom öffentlichen Internet für das Unternehmen zur Verfügung stellt.

Grenzen der selbst betriebenen Private Cloud

Die Private Cloud bringt jedoch nur einen Teil der Vorteile der Public Cloud. Skalierbarkeit ist zum Beispiel nur in dem Maße möglich, wie es die Grenzen der eigenen Hardware erlauben. Für Aufbau, Ausbau und Wartung der Infrastruktur fallen Kosten an, die es vorab genau zu kalkulieren gilt.

Schließlich soll die Hardware ausreichend Ressourcen für die Entwicklung der nächsten Jahre bereitstellen. Diese Planung ist jedoch gerade in Zeiten der Digitalisierung schwierig, denn Anforderungen der Fachabteilungen und des Marktes ändern sich schnell. Bei einer Public Cloud dagegen wird im OPEX-Modell nach Nutzung abgerechnet.

Und: Wer seine Cloud selbst betreibt, muss sich auch selbst um Patches und Updates kümmern und bindet dadurch personelle Ressourcen. IT-Mitarbeiter haben in der Folge weniger Zeit, sich um Innovationen zu kümmern.

Ein neues Modell der Managed Private Cloud bringt mehr Agilität

Um die eigene IT-Abteilung zu entlasten, vergeben Unternehmen das Management ihrer Cloud zunehmend an externe Spezialisten. Hier lässt sich ein klarer Trend erkennen: Laut der Bitkom-Studie betreiben nur noch 13 Prozent der Befragten eine Private Cloud komplett in Eigenregie. Vor vier Jahren war der Anteil mit 26 Prozent noch doppelt so hoch.

Ein neues Modell der Managed Private Cloud geht noch einen Schritt weiter: Es stellt nicht nur die Betreuung, sondern auch die Infrastruktur als Service zur Verfügung. Ein Beispiel dafür ist die vPack-Lösung von Axians.

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Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen

Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.

Dabei müssen IT-Verantwortliche keine eigene Hardware kaufen. Der Anbieter stellt Server, Storage und Netzwerkequipment in einem vorkonfigurierten Rack beim Kunden ins Haus und rechnet – wie bei einer Public Cloud – monatlich nach verbrauchten Ressourcen ab. Der CIO muss jetzt nur noch entscheiden, wie viel vCPU, vRAM und vDisc er benötigt. Wachstum nach oben hin ist nahezu unbegrenzt möglich. Da der Anwender als Konsument und nicht als Eigentümer auftritt, fallen statt Kapitalkosten (CAPEX) ausschließlich Betriebskosten (OPEX) an.

Dies zieht in der Regel positive Effekte in der Unternehmensbilanz nach sich. Über ein Web-Portal können IT-Leiter oder Administratoren den Verbrauch und die Nutzung ihrer gebuchten Ressourcen jederzeit einsehen.

Gleichzeitig kümmert sich der Dienstleister komplett um den stabilen und performanten Betrieb, sodass interne IT-Mitarbeiter mehr Zeit für ihre Kernaufgaben haben. Der genaue Leistungsumfang wird in individuellen Service Level Agreements definiert. Mit diesem Modell profitieren Unternehmen auch in der Private Cloud von Vorteilen, die sonst nur die Public Cloud bietet.

Fazit: Das eigene Rechenzentrum transformieren

Die digitale Transformation erfordert auch eine Transformation der IT-Infrastruktur. Sie muss mehr denn je skalierbar, flexibel und kosteneffizient sein. Heute muss man sich gut überlegen, ob man noch in ein eigenes Rechenzentrum investiert. Denn gerade Infrastruktur kann man günstig aus der Cloud beziehen und gewinnt dadurch die nötige Agilität und Kosteneffizienz.

Wer nicht auf Public-Cloud-Dienste setzen möchte, erhält mit innovativen Managed-Private-Cloud-Lösungen die Möglichkeit, Infrastruktur als Service im eigenen Haus zu beziehen. Dabei behält er die volle Kontrolle über seine Daten und IT.

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Der nächste Schritt ist dann eine Managed Hybrid Cloud, die die Private Cloud mit ausgewählten Services aus der Public Cloud verbindet. So können IT-Abteilungen die Digitalisierung nach und nach im eigenen Tempo vollziehen – unter Berücksichtigung ihrer Sicherheits- und Compliance-Anforderungen.

Der Autor:

Holger Müller ist Mitglied der Geschäftsleitung bei Axians IT Solutions. Als diplomierter Ingenieur für Informationstechnik begann Müller seine Karriere 1997 bei HP in Böblingen. Als Berater und Projektmanager sammelte Müller in nationalen und internationalen Projekten Erfahrung. Seit über 10 Jahren ist Müller in unterschiedlichen Management Positionen bei Axians tätig. Betriebswirtschaft und Management erlernte er unter anderem an der London Business School und dem Malik Management Zentrum, St. Gallen. Seit 2017 leitet Müller die Business Area IT-Infrastructure bei der Axians. In dieser Funktion verantwortet er die Bereiche Data Center und Managed Services bei Axians in Deutschland.

Redaktion

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